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Wasserleitung

Wie kann ich meine Wasserleitung vor dem Einfrieren schützen?

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 05. Januar 2022
Lesedauer: 3 Minuten
© wip-studiolublin / istockphoto.com

Der Winter naht und Sie fürchten, dass Ihre Wasserleitungen gefrieren könnten? Vorsicht ist hier besser als Nachsicht. Sanitaer.org informiert über die wichtigsten Vorbeugemaßnahmen – erfahren Sie hier, wie Sie Ihre wasserführenden Leitungen gegen Frost schützen!



Eingefrorene Wasserleitungen sind nicht nur störend, sondern können auch gefährlich sein: Nicht nur fließt dabei kein Wasser mehr, wodurch alltägliche sanitäre Bedürfnisse wie Händewaschen und Duschen nicht mehr erledigt werden können, auch kann das gefrorene Wasser Auswirkungen auf das Gebäude sowie die Einrichtung haben – gerissene Rohrleitungen und beschädigte Armaturen und Wände gehören zum Schadensbild der gefrorenen Leitungen.

Tipp 1: Lassen Sie Räume nicht auskühlen

Als grundsätzliche Vorsichtsmaßnahme sollten Sie die Räume und Wände nie vollständig auskühlen lassen – damit beugen Sie eingefrorenen Wasserleitungen am besten vor. Um die Leitungen zu schützen, sollten Sie also immer minimal heizen – mindestens 15 Grad in nichtbewohnten und 17 Grad in bewohnten Räumen wie Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Kinderzimmer. Die mit einem Eiskristall auf dem Thermostat angezeigte Einstellung schützt entgegen vieler Meinungen lediglich gegen das Einfrieren der Heizung – ein Frostschutz der Leitungen ist hier nicht gegeben!

Tipp 2: Außenliegende Leitungen isolieren lassen

Frieren nicht die im Wohnraum liegenden, sondern die außenliegenden Leitungen ein, sollten diese isoliert werden. Dies kann von einem sachkundigen Sanitärbetrieb schon beim Verlegen der Rohre erledigt werden. Meistens geschieht dies mit Isoliermaterial, das im Baumarkt erhältlich ist, oder mit Holzwolle, Neoprenschaumstoff, Textilien oder Stroh.

Hände in Arbeitshandschuhen schneiden mit einem Teppichmesser eine graue Isolierhülle. Der Hintergrund ist unscharf und hell.
© yunava1 – istockphoto.com

Tipp 3: Entleeren Sie ungenutzte Leitungen

Leitungen, die nicht benutzt werden, sollten grundsätzlich abgesperrt und komplett entleert werden. So können zum Beispiel Leitungen für den Garten, die in den Wintermonaten ohnehin nicht genutzt werden, problemlos abgesperrt und erst wieder im Frühling in Betrieb genommen werden. Wird das Wasser auch in den Räumlichkeiten nicht benutzt, zum Beispiel, weil diese nicht bewohnt sind, kann der Hauptanschluss ebenfalls entleert und gesperrt werden.

Tipp 4: Lassen Sie Wasser durch die Leitungen laufen

Bewohner sollten regelmäßig etwas Wasser aus den Leitungen laufen lassen, um eingefrorenem Wasser entgegen zu wirken, denn fließendes Wasser gefriert bekanntlich erst bei niedrigeren Temperaturen als stehendes Wasser. Dabei sind keine übermäßig großen Mengen an Wasser nötig – es reicht in der Regel, den Wasserhahn etwas tropfen zu lassen.



Tipp 5: Verlegen Sie Frostschutzheizkabel

In Baumärkten und online sind verschiedene spezielle Vorrichtungen und Kabel erhältlich, die die Rohre vor dem Einfrieren bewahren sollen. Sogenannte Frostschutzheizkabel werden direkt unterhalb der Leitung verlegt. So wird eingefrorenes Wasser in den Leitungen auch bei anhaltendem Frost verhindert.

Fazit

Vorbeugende Maßnahmen lohnen sich, denn eingefrorene Wasserleitungen können Probleme verursachen, die sehr teuer werden können – sowohl am Gebäude und den Räumlichkeiten als auch an den Rohren selbst. Nicht nur sind Reparaturen teuer, Sie können auch lange dauern. Sparen Sie Zeit und Geld und investieren Sie in Vorsichtsmaßnahmen und den richtigen Frostschutz!

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
Sanitaer.org ist das Branchenverzeichnis für Sanitär-Installateure und Sanitär-Fachbetriebe . Die Redaktion von Sanitaer.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihre Sanitärinstallationen betreffen: von der Badsanierung über Rohrreinigung bis hin zur Dachentwässerung und Schwimmbadtechnik.