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Barrierefreiheit

Barrierefreiheit – Worauf ist beim Badezimmerumbau zu achten?

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 19. August 2019
Lesedauer: 1 Minute
© Holz Richter

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Mit zunehmendem Alter ändern sich auch die Ansprüche an den eigenen Wohnraum; Barrierefreiheit und altersgerechtes Wohnen werden zunehmend ein Thema. Die meisten Häuser und Wohnungen sind jedoch nicht barrierefrei und so gilt es, die eigenen vier Wände derart zu gestalten, dass sie auch im Alter noch möglichst lange ohne fremde Hilfe genutzt werden können.

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Mit einer schwellenlos zugänglichen Dusche ist bereits ein großer Schritt in Richtung Barrierefreiheit getan. © Holz-Richter GmbH

Die meisten Stürze in der Wohnung geschehen im Badezimmer. Erste Maßnahmen zur Sturzvermeidung können hier ohne großen Aufwand realisiert werden, nicht immer ist ein kompletter Umbau nötig. Rutschfeste Matten auf Fliesen und in der Badewanne schützen vor dem Ausrutschen, beim Gang ins Badezimmer sollte auf das Tragen von rutschfesten Pantoffeln geachtet werden. Ideal ist eine ebenerdige Dusche, häufig findet man im Bad jedoch nur eine Badewanne. Hier können Einstiegshilfe, Badewannenverkürzer oder Badewannensitz das Baden komfortabler und sicherer machen. Nach dem Bad ist darauf zu achten, die Wanne von Seifenresten zu befreien, da diese einen rutschigen Film hinterlassen. Wird der Gang in die Waschküche beschwerlich, erleichtert ein Waschmaschinenanschluss in Bad oder Küche die alltägliche Hausarbeit.

Wenn das Bad umgebaut werden muss

Ist die Beweglichkeit sehr eingeschränkt oder wird ein Rollstuhl nötig, kann ein Badumbau unumgänglich werden. Bei der Gestaltung eines barrierefreien Badezimmers sollte auf eine bodengleiche Dusche geachtet werden, da diese sowohl für Rollstuhlfahrer als auch für gebrechlichere Senioren geeignet ist. Ein rutschfester Duschstuhl erleichtert das Duschen für Personen die nicht lange Stehen können. Gibt es keine Möglichkeit zum Einbau einer Dusche, kann auch ein Badewannenlifter Erleichterung schaffen. Im Bad sollte genügend Platz vorhanden sein, damit sowohl ein Rollstuhl, als auch eine weitere Person problemlos Platz haben. Der Wendekreis eines Rollstuhls sollte mit einem Radius von 1,50 m eingeplant werden. Türen sollten eine Breite von mindestens 90 cm haben und nach außen zu öffnen sein. So beanspruchen sie keinen wertvollen Platz und es wird verhindert, das die Tür durch eine gestürzte Person blockiert wird.

Wird das Badezimmer komplett saniert, so besteht die Möglichkeit, das Bad mit rutschhemmenden Fliesen auszustatten. Diese sind jedoch deutlich schwieriger zu reinigen als normale Fliesen, daher empfiehlt sich eine Verlegung nur an den besonders rutschigen Stellen, wie zum Beispiel vor der Badewanne. An kritischen Stellen sollten Haltegriffe befestigt werden, um Stürze zu vermeiden, denn nach einem heißen Bad sind Schwächeanfälle häufiger. Ein erhöhter Toilettensitz erleichtert Rollstuhlfahrern oder unbeweglicheren Personen den Toilettengang. Bei Rollstuhlfahrern sollte zudem auf einen unterfahrbaren Waschtisch und dementsprechend niedrig installierte Spiegel geachtet werden.

Weitere Informationen rund um den barrierefreien Umbau von Bad und Wohnung finden sie in dem umfangreichen Ratgeber „Wohnen im Alter: Komfort ohne Barrieren“ von casando.de.

Unternehmensinformationen:

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Industriepark Klause
Schmiedeweg 1
D-51789 Lindlar

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
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