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Badplanung und -gestaltung

Badtrends 2016 – So lässt sich das eigene Bad in eine Oase verwandeln

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 29. November 2019
Lesedauer: 6 Minuten
Waschtische aus Granit waren lange Zeit stark im Trend - mittlerweile ziert immer häufiger Quarz die Badezimmer in Deutschland. © Brett_Hondow, pixabay.com (CC0-Lizenz)

Das Badezimmer entwickelt sich mehr und mehr vom rein funktionalen Raum zur echten Wohlfühl-Oase. Hier sollen einige interessante Trends aufgezeigt werden.

Waschbecken

Waschtische aus Granit waren lange Zeit stark im Trend – mittlerweile ziert immer häufiger Quarz die Badezimmer in Deutschland. © Brett_Hondow, pixabay.com (CC0-Lizenz)

Das Badezimmer fristet heutzutage nicht mehr nur ein Dasein als funktionaler Raum, sondern soll ähnlich wohnlich und dekorativ eingerichtet sein. Soziologen sprechen bereits von einem intimen Rückzugsraum innerhalb der eigenen vier Wände, der entsprechende Anforderungen mit sich bringt. So ist es nicht verwunderlich, dass moderne Badtrends seit Langem auf eine Verknüpfung von Funktion und Ästhetik setzen. In diesem Beitrag werden die aktuellen Trends aufgegriffen und beispielhaft dargestellt.

Stilwelten werden realisiert

Anders als in den vergangenen Jahren, wo individuelle Einrichtungsideen dominierten, liegt der Fokus in diesem Jahr auf ganzheitlichen Gestaltungsmustern. Diese orientieren sich an einem speziellen Stil, der beispielweise dem Landhaus- oder Blockhausstil nachempfunden ist. Dementsprechend ergeben sich Unterschiede in der effektiven Raumnutzung, aber ebenso in der Art der verwendeten Materialien und Farbmuster.
Fliesen spielen auch in diesem Jahr wieder eine übergeordnete Rolle, sie sind sozusagen die klassischen Raumteiler im Bad. So ist es üblich, die Übergänge zwischen Toilette, Waschbecken, Dusche/Badewanne und Ablage zu gestalten und als fließenden Wechsel kenntlich zu machen. Im Trend liegen deutlich reduzierte, geradezu minimalistische Linienführungen und individuelle Muster. Auch hier spielt der Do-it-Yourself-Ansatz eine wichtige Rolle. So werden stilisierte Figuren, Logos oder andere Abzeichen aus Kunst und Kultur als übergeordnetes Thema gewählt und genutzt.

Weiß – mit vielen Ausnahmen

Weiß, die deutlichste Abstufung im Badezimmer, verliert zunehmend an Dominanz. Entgegen der Vorjahre, wo praktisch jedes Einzelteil einen deutlichen Weiß-Anteil aufwies, findet dieses Element mittlerweile nur noch als Wand- oder Bodenelement Verwendung. Damit geht die Entwicklung weiter in Richtung einer Individualisierung und wohnlichen Einrichtung, die weiß nur sehr sporadisch einsetzt. Alles, was nicht mit Sanitären Anlagen zu tun hat, wird möglichst in anderen Farbspektren eingebracht.

Vielfach beliebt sind mittlerweile Elemente in hellen oder dunkleren Nuancen von Grau, die aber klar als solche zu erkennen sind. Ein bestimmter „Used-Look“ ist hier nicht gefragt, denn darauf hat immer noch Holz ein gewisses Vorzugsrecht. Immer häufiger kommen auch mattierte Oberflächen zum Einsatz, hier vor allem in einem kräftigen Schwarz. Sie dienen dann nicht als integrales Gestaltungselement, etwa als einfache Fliese, sondern als Markierungspunkt im eher überdimensionierten Format. Auch hier erfahren Mosaikfliesen eine Art Renaissance, die durch willkürliche Linienführung geprägt ist.

Sanitäre Anlagen werden kombiniert

Modernes Badezimmer

Die Farbe Weiß regiert nicht mehr ausschließlich – mittlerweile werden im Badezimmer gerne Kontraste gesetzt. Der Weg zur Wohlfühl-Oase ist damit geebnet.© JamesDeMeers, pixabay.com (CC0-Lizenz)

In den Fällen, in denen grundsätzlich neu gebaut oder gänzlich modernisiert wird, kommen zudem andere Sanitärtypen zum Einsatz. Galt es früher noch zwischen Badewanne oder Dusche zu entscheiden, wird heute einfach ein 2-in-1-System eingesetzt. Möglich wird dies durch sogenannte Duschbadewannen, die als Komfortelement den wahren Luxus im Badezimmer ausmachen. Als Standard gelten Badewannen in asymmetrischer Ausführung mit einer integrierten Duschzone. Das spart einerseits einiges an Platz ein, bringt andererseits aber auch eine kompakt wirkende Gestaltung der wichtigsten „Gebrauchsbereiche“ des Badezimmers mit sich.

Wo es die Raummaße erlauben, stehen weiterhin freistehende oder ovale Badewannen hoch im Kurs. Diese sind zumeist oval geformt, bieten eine organische Struktur und sind damit problemlos in die bestehende Raumaufteilung integrierbar. Anders als bei „klassischen“ Badewannen kommt hier zumeist spezieller Kunststoff zum Einsatz, der schlag- beziehungsweise stoßunempfindlich ist und dennoch die altbewährte Oberfläche aus Sanitäracryl bietet. Die mittige Anordnung von Ab- beziehungsweise Überlaufgarnitur ermöglicht eine effiziente Flächennutzung.

Neue Materialien bei Waschtischplatten

Ebenso tiefgreifende Veränderungen werden in Form der Waschtischplatten dominieren, hier insbesondere in Form des gewählten Materials. Wurde lange Zeit auf Granit gesetzt, gewinnt Quarz deutlich an Beliebtheit. Quarz eignet sich dabei sowohl für Wände und Böden, als auch für Verkleidungen von Badewanne oder Dusche. Das Material ist äußerst robust und kann, einen gewandten Steinmetz vorausgesetzt, höchst individuell und „geschliffen“ in die Badgestaltung integriert werden. Zudem gibt es keinerlei Probleme bezüglich der Pflege dieser Materialien, denn Quarz ist kratzfest, unempfindlich und erfüllt Hygienestandards, die für das Gewerbe ausgelegt sind.
Das sind die wichtigsten Badtrends 2016
Im Folgenden sollen die wichtigsten Trends für Badezimmer im Jahr 2016 einmal übersichtlich zusammengefasst werden:

1. Offene Raumgestaltung

Ein Ende haben solche Gestaltungstypen, die praktisch jeden zur Verfügung stehenden Bereich abdecken. Im Trend liegt eine nach außen hin offene, barrierefreie Gestaltung mit einer geringen Zahl an fest installierten Modulen. So ist es üblich, den entsprechenden Raum vorausgesetzt, Badezimmerschränke und dergleichen innerhalb des Raumes aufzustellen – nicht an Wänden. Zudem wird der Zugangsbereich deutlicher mit eingebunden, etwa durch platzsparende Schiebetüren.

2. Effektive Lichtnutzung

Ähnlich wie in den Vorjahren, werden vermehrt Bereiche des Badezimmers speziell ausgeleuchtet. Im Trend liegen integrierte Lichtsysteme, die sich je nach Tages- und Nachtzeit den jeweiligen Bedingungen anpassen. Zum Einsatz kommen Lichtsysteme auf Basis von LED-Leuchtmitteln, die individuell einstellbar sind und zudem eine schier unermessliche Bandbreite an Farbkreationen bieten.

3. Wand-Tiefspül-WCs

Analog dazu werden immer häufiger sogenannte Wand-Tiefspül-WCs eingesetzt. Sie bieten einen offenen Spülrand, der mittels effektiver Wasserführung ein höheres Maß an Hygiene verspricht. Zugleich verringert sich der jeweilige Wasserverbrauch, sodass sich die Anschaffung in kürzerer Zeitspanne amortisiert. Eine besondere Materialmischung, die weiterhin auf Keramik setzt, dient als Veredelung der Oberfläche. Der Toilettendeckel wird zumeist mit Absenkautomatik versehen, womit ein Hautkontakt vermieden wird.

Fazit

Moderne Einrichtungstrends haben endgültig den Bereich der „Nasszelle“ erreicht. Auch hier dominieren einfache Linienführungen, effektive Raumnutzung und ein bestimmtes Maß an Individualität. Die sanitären Anlagen ausgenommen, tritt Weiß als farblich dominierendes Muster immer weiter in den Hintergrund. Anstelle von Holz werden innovative Materialien und Gemische in Holz-Optik verwandt, die einen wesentlich höheren Hygienestandard verwirklichen.Fliesen werden vermehrt in unterschiedlichen Oberflächenbeschaffungen eingesetzt, die Gestaltung mittels Mosaikfliesen steht hoch im Kurs. Zugleich geht der Trend in Richtung sogenannter Kombinationsgeräte, wie etwa Dusche und Badewanne in einem. Dadurch sind selbst auf geringerer Grundfläche eigene Einrichtungsideen umsetzbar. Auch hier werden organische, also sich natürlich einfügende Module bevorzugt.

Für eine perfekte Renovierung und bei einer arbeitsaufwendigen Umgestaltung Ihres Badezimmers sollten Sie einen Fachmann aus Ihrer Region um Hilfe bitten. So erhalten Sie innerhalb kürzester Zeit Ihr Wunschbad.

 

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