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Wasserrohrbruch

Kanalsanierung: Verfahren & Kosten im Überblick

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 21. Juni 2024
Lesedauer: 13 Minuten
© anela / istockphoto.com

Die Kanalsanierung ist ein zentrales Thema für die Instandhaltung von Entwässerungssystemen. Alte oder beschädigte Kanäle können zu erheblichen Problemen führen, wie etwa Wasserschäden oder Umweltverschmutzungen. Durch moderne Sanierungsverfahren wie das Inliner-Verfahren oder das Kurzliner-Verfahren können Schäden effizient und oft ohne aufwändige Erdarbeiten behoben werden. 

Alles auf einen Blick:

  • Kanalsanierungen verlängern die Lebensdauer der Abwasserleitungen und sichern deren Funktionsfähigkeit.
  • Die Nutzung von Robotern ermöglicht präzise Reparaturen auch in schwer zugänglichen Bereichen.
  • Grabenlose Sanierungsmethoden minimieren Erdarbeiten und Störungen für Anwohner.
  • Die Kosten für eine Kanalsanierung variieren je nach Verfahren und Schadenumfang.
  • Eine regelmäßige Überprüfung der Kanalisation kann größere Schäden und Kosten verhindern.

Kostenübersicht 

KostenfaktorPreis pro Meter
Allgemeine Dichtigkeitsprüfung30 bis 100 Euro pro Meter
Gründliche Rohrreinigung10 bis 20 Euro pro Meter
Kurzlinersanierung250 bis 500 Euro pro Stück
Inliner-Kanalsanierung150 bis 300 pro Meter

Da die Preise je nach Region und Anbieter stark variieren können und auch davon abhängig sind, wie leicht zugänglich im speziellen Fall die betroffenen Rohrstellen sind, sollten Sie sich unbedingt mehrere Angebote einholen und diese genau vergleichen. 



Was ist eine Kanalsanierung?

Es handelt sich um einen Prozess zur Wiederherstellung und Reparatur von Abwasserrohren, die durch Alterung, Risse, Wurzeleinwuchs oder andere Schäden beeinträchtigt wurden. Ziel der Sanierung ist es, die Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Dichtheit der Leitungen zu gewährleisten, um Umweltschäden und Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Dies kann durch verschiedene Methoden erreicht werden, die darauf abzielen, die Struktur der Rohre zu stärken und Leckagen zu beseitigen.

Die Kanalsanierung wird unterteilt in die drei Bereiche:

  • Reparatur,
  • Renovierung und
  • Erneuerung. 

Warum müssen Kanäle saniert werden?

Kanalsanierungen sind essenziell für die Instandhaltung der städtischen Infrastruktur und tragen zur Vermeidung von Grundwasserverunreinigungen bei. Zudem helfen sie, die Lebensdauer der Abwasserrohre zu verlängern und deren Betriebssicherheit zu gewährleisten. Eine fachgerechte Durchführung ist dabei entscheidend, um eine langfristige Kanal-Funktionalität sicherzustellen.

Wann ist eine Kanalsanierung erforderlich?

Ein solcher Einsatz durch ein darauf spezialisiertes Unternehmen ist erforderlich, wenn Inspektionen Mängel wie Risse, Undichtigkeiten, Wurzeleinwuchs oder Ablagerungen aufzeigen, die den normalen Betrieb beeinträchtigen. Besonders alte Kanalsysteme aus Materialien wie Beton oder Ton neigen zu solchen „Rohrverletzungen“.

Was ist eine grubenlose Kanalsanierung?

Bei der grubenlosen Kanalsanierungsmethode, auch grabenlose Methode genannt, sind bei der Reparatur keine umfangreichen Erdarbeiten notwendig. Stattdessen werden Techniken angewendet, die das bestehende Rohr von innen heraus erneuern. Dies reduziert die Störungen für die Umgebung erheblich und ist oft kosteneffizienter und schneller als traditionelle Grabensysteme. Grabenlose Verfahren sind besonders vorteilhaft in urbanen Gebieten, wo Erdarbeiten den Verkehr und die Infrastruktur stark beeinträchtigen könnten. 

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität und Vielseitigkeit der grabenlosen Methoden. Sie können in verschiedenen Situationen angewendet werden, von der Sanierung einzelner Kurzabschnitte bis hin zur Komplettsanierung langer Rohrstrecken. Sie verhindern Straßensperrungen und andere Verkehrsbehinderungen. Auch die Umweltbelastung ist geringer, da weniger Bodenaushub und Materialtransport erforderlich sind, was zu einer geringeren CO2-Bilanz führt.

UNSER TIPP:
Lassen Sie vor einer Sanierung eine umfassende Kanalinspektion, also eine Kanalüberprüfung mithilfe von Kameras, durchführen, um genaue Informationen über den Rohrzustand zu erhalten. Dies hilft, das am besten geeignete Sanierungsverfahren auszuwählen und unerwartete Kosten zu vermeiden. Wird bei der Dichtheitsprüfung ein Leck festgestellt, dann holen Sie zunächst mehrere Angebote ein und überprüfen Sie diese in Ruhe, zu schnelle Entscheidungen können hohe Kosten verursachen.

Wie ist der Ablauf einer Kanalsanierung?

Der Einsatz beginnt mit einer TV-Inspektion, um den Rohrzustand zu beurteilen. Danach erfolgt eine gründliche Reinigung der Leitungen, um Ablagerungen und Hindernisse zu entfernen. Je nach gewähltem Verfahren wird anschließend der Sanierungsschlauch oder der Roboter in die Leitung eingeführt und die Schäden repariert. Nach der Sanierung wird wieder eine TV-Inspektion durchgeführt, gefolgt von einer Dichtheitsprüfung, um sicherzustellen, dass die Abwasserrohre dicht sind. Abschließend wird eine Dokumentation erstellt, die den Vorher-Nachher-Zustand des Kanals zeigt.

Wie lange dauert eine Kanalsanierung?

Grabenlose Sanierungen, wie das Inliner-Verfahren, können oft innerhalb eines Tages abgeschlossen werden, während aufwändigere Projekte mehrere Wochen in Anspruch nehmen können. Eine genaue Zeitplanung wird in der Regel nach einer Inspektion und der Auswahl des Sanierungsverfahrens erstellt. 

Wie lange hält eine Kanalsanierung?

Das hängt stark von dem verwendeten Verfahren und den Materialien ab. Im Allgemeinen kann eine korrekt durchgeführte Inliner-Sanierung eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren haben, während Kurzliner etwa 15 Jahre halten. Hochwertige Materialien und eine professionelle Durchführung sind entscheidend, um eine maximale Haltbarkeit zu gewährleisten und zukünftige Kosten zu minimieren.

Welche Verfahren gibt es?

Zu den häufigsten Methoden gehören

  • das Inliner-Verfahren,
  • das Kurzlinerverfahren,
  • das Zwei-Komponenten-Flutungsverfahren und
  • das Roboterverfahren.

Jedes dieser Verfahren hat spezifische Vorteile und eignet sich für unterschiedliche Arten von Schäden und Rohrmaterialien. Eine gründliche Inspektion hilft, das geeignete Verfahren auszuwählen. Diese Sanierungsverfahren sind moderner, klassisch ist die Sanierung in offener Bauweise, bei dem der Rohrgraben von Hand oder mit dem Bagger freigelegt und das Rohr erneuert wird. 

VerfahrenVorgehensweise
Inliner-VerfahrenBeim Inliner-Verfahren wird ein mit Harz getränkter Schlauch in das beschädigte Rohr eingeführt und an die Rohrwand gedrückt. Durch Aushärtung des Materials entsteht eine neue, dichte Innenwand im alten Rohr. Dieses Verfahren ist besonders effektiv für lange Rohrabschnitte und bietet eine hohe Lebensdauer von bis zu 50 Jahren. Es erfordert keine umfangreichen Erdarbeiten und minimiert so die Störungen für die Umgebung.
Kurzliner-VerfahrenDas Kurzliner-Verfahren ist eine Methode zur punktuellen Kanalreparatur, bei der kurze Abschnitte des beschädigten Rohrs saniert werden. Ein mit Harz getränkter, aufblasbarer Sanierungspacker wird in das Rohr eingeführt und durch Druckluft an die beschädigte Stelle gepresst, bis das Material ausgehärtet ist. Dieses Verfahren eignet sich vor allem für kleinere Schäden und ist kostengünstiger als eine vollständige Rohrsanierung.
Zwei-Komponenten-FlutungsverfahrenDabei werden zwei flüssige Harzkomponenten in das Rohrsystem injiziert, die sich im Inneren des Rohrs vermischen und aushärten. Diese Methode eignet sich besonders für großflächige Sanierungen mit verzweigten Rohrvarianten und bietet den Vorteil, dass nichts ausgegraben werden muss. Diese Verfahrensvariante ist schnell und effizient und stellt die Dichtheit des gesamten Rohrabschnitts wieder her.
RoboterverfahrenDas Roboterverfahren nutzt spezielle Roboter, die in das Rohrsystem eingeführt werden, um Hindernisse wie Wurzeln oder Ablagerungen zu entfernen und Schäden punktgenau zu reparieren. Diese Roboter können mit Fräsen und anderen Werkzeugen ausgestattet sein, um präzise Arbeiten durchzuführen. Diese Methode ist besonders nützlich in schwer zugänglichen Bereichen und ermöglicht eine genaue und effektive Sanierung.

Kanalsanierung Kosten

Die Preise und Kosten für die Kanalsanierung variieren stark. Wobei die Vorbereitung, wie die Reinigung und erste Überprüfung des Rohres, bei jedem Verfahren gleich bleibt, unterscheiden sich die Reparaturverfahren in ihrem Aufwand und ihrer Methode. Ein direkter Vergleich zwischen den Kosten des Inliner-Verfahrens und denen des Kurzlinerverfahrens geben Aufschluss. 

Diese Faktoren beeinflussen die Kanalsanierung Kosten

  • Länge und Verlauf der Leitungen
  • Zugänglichkeit
  • Tiefenlage
  • Art und Außmaß der Rohrschäden
  • eventuellen Fehleinleitungen
  • gewähltes Sanierungsverfahren
  • Anzahl der Zuläufe
  • Anzahl der zu demontierenden Fallstränge im Gebäude
  • Material der Abwasserleitungen
  • Wurzeleinwüchse
  • Region
  • beauftragte Fachfirma
GUT ZU WISSEN:
Denken Sie bei der Sanierung auch an die Rückstausicherung. Sind die Ablaufstellen zum Beispiel im Keller nicht gegen Rückstau gesichert, können zum Beispiel bei Starkregen die betreffenden Räume mit Abwasser überflutet werden.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die beiden am häufigsten verwendeten Methoden als Kostenbeispiel vor. Da die endgültigen Preise von obenstehenden Faktoren abhängig sind, dienen die Beispiele lediglich als Orientierungshilfe.

Kostenbeispiel: Inliner-Verfahren pro laufendem Meter

KostenfaktorPreis
Kanalinspektion100 bis 350 Euro
Rohrreinigung10 bis 20 Euro
Rohrsanierung: Inliner-Sanierung150 bis 250 Euro

Für die Sanierung Ihrer Abwasserrohre im Inlinerverfahren, das übrigens auch als Schlauchliningverfahren bezeichnet wird, müssen Sie im Durchschnitt von einer Gesamtsumme von etwa 1.500 bis 4.500 Euro ausgehen. Um sicherzugehen, können Sie für Ihre Leitungen auch einen Pauschalpreis vereinbaren. 

Kostenbeispiel: Kurzlinerverfahren pro laufendem Meter

KostenfaktorPreis
Kanalinspektion100 bis 350 Euro
Rohrreinigung10 bis 20 Euro
Rohrsanierung: Kurzlinerverfahren pro Stück250 bis 500 Euro

Wer muss die Kosten für den Einsatz tragen?

Die Kosten für eine Kanalsanierung trägt in der Regel der Eigentümer der Immobilie, an die die sanierungsbedürftigen Abwasserrohre angeschlossen ist. Dies kann ein privater Hausbesitzer, eine Wohnungseigentümergemeinschaft oder eine kommunale Einrichtung sein. In einigen Fällen können Versicherungen einen Teil der Kosten übernehmen, insbesondere wenn Schäden durch versicherte Ereignisse wie Rohrbrüche oder Wurzelschäden verursacht wurden. Es ist daher ratsam, vor Beginn der Sanierungsarbeiten die Versicherungsbedingungen zu prüfen und bei Bedarf Rücksprache mit dem Versicherungsanbieter zu halten.

TIPP:
Prüfen Sie, ob Ihre Wohngebäudeversicherung die Kanalsanierungskosten abdeckt. Oft bieten Versicherungen Zusatzleistungen an, die unvorhergesehene Abwasserleitungsschäden einschließen.

Welche gesetzlichen Vorschriften gibt es?

Auch, wenn es einen allgemeingültigen Leitfaden für die Kanalsanierung vom Umweltbundesamt gibt, variieren die Vorschriften je nach Region und stellen andere Anforderungen an die Sanierung und Reparatur sowie die verwendeten Materialien und Verfahrensmöglichkeiten. Wenn Sie die Maßnahme selbst durchführen möchten, sollten Sie direkt Ihre Stadt oder Kommune zu kontaktieren, um die nötigen Informationen einzuholen. Ein Fachmann aus Ihrer Umgebung ist idealerweise bereits mit den genauen Regelungen vertraut und weiß, richtig zu handeln.



Inlinersanierung [Schritt-für-Schritt-Anleitung]

Eines vorweg: Es ist nur selten ratsam, eine solche Sanierung defekter Rohre selbst durchzuführen, da bei falscher Handhabung ziemlich teure Folgen entstehen können. Wir raten Ihnen, eine Fachfirma zu beauftragen. Auch diese wird aber in folgenden Schritten vorgehen: 

1. Schritt: Rohrreinigung 

Mittels einer Hochdruckspülung oder einer mechanischen Reinigungsmaschine werden Ablagerungen und Wurzeln entfernt. Dies ist wichtig, um eine saubere Oberfläche für die Sanierung zu schaffen.

2. Schritt: TV-Inspektion 

Sogenanntes Kanal-TV zeigt den Zustand der Rohre und das genaue Schadensausmaß. 

3. Schritt: Materialien vorbereiten

Der Inliner-Schlauch wird mit dem benötigten Harz getränkt. Je nach Verfahren können Epoxidharz oder andere Materialien verwendet werden.

4. Schritt: Inliner einsetzen

Der Inliner-Schlauch wird in das Rohr eingeführt. Dies kann mithilfe von Druckluft oder Wasser geschehen, um den Schlauch an die Innenwände des Rohres zu pressen. 

5. Schritt: Harzaushärtung

Das flüssige Harz wird mithilfe von UV-Licht oder heißem Wasser aushärtet. Dieser Schritt ist entscheidend, um eine dauerhafte und stabile neue Innenwand im Rohr zu schaffen.

6. Schritt: Abschließende TV-Inspektion

Nach der Aushärtung des flüssigen Harzmaterials wird nochmals eine weitere TV-Inspektion durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Inliner korrekt sitzt und keine Undichtigkeiten mehr vorhanden sind.

7. Schritt: Dichtheitsprüfung

Abschließend wird eine Dichtheitsprüfung gemacht, um sicherzustellen, dass das Rohr vollständig abgedichtet ist und keine Lecks mehr vorhanden sind.

UNSER TIPP:
Lassen Sie die abschließende Dichtheitsprüfung von einem anderen Sachverständigen machen, um ganz sicher zu gehen, dass auch wirklich alles zu Ihrer Zufriedenheit ausgeführt wurde.

Vorteile und Nachteile 

VorteileNachteile
keine umfangreichen Erdarbeiten nötigkann teurer sein als konventionelle Methoden bei großen Schäden
schnelle Durchführungnicht für alle Arten von Schäden geeignet
minimale Störungen für Anwohnererfordert spezialisierte Fachfirmen
längere Lebensdauer der sanierten RohreMaterial- und Verfahrenskosten variieren stark
umweltfreundlicher durch weniger Aushuberfordert eine gründliche Vorbereitung und Inspektion

Diese fünf Dinge sollten Sie beachten

  1. Regelmäßige Wartung: Lassen Sie Ihre Abwasserleitungen regelmäßig inspizieren, um Mängel frühzeitig zu erkennen und größere Probleme zu vermeiden.
  2. Qualität der Materialien: Achten Sie darauf, dass Sie hochwertige Materialien verwenden, um die Langlebigkeit der Sanierung zu gewährleisten.
  3. Fachfirma auswählen: Beauftragen Sie nur zertifizierte Fachfirmen mit der Kanalsanierung, um sicherzustellen, dass die Arbeiten fachgerecht und gemäß den gesetzlichen Vorschriften ausgeführt werden.
  4. Kostenvoranschläge einholen: Holen Sie mehrere Kostenvoranschläge ein, um die besten Preise und Leistungen vergleichen zu können.
  5. Versicherung prüfen: Überprüfen Sie Ihre Gebäudeversicherung, ob Schäden an Abwasserleitungen abgedeckt sind, um eventuell einen Teil der Sanierungskosten erstattet zu bekommen.

Fazit

Die Kanalsanierung ist essenziell für die Instandhaltung von Abwasserleitungen und kann durch verschiedene Verfahrensvarianten wie das Inliner-Verfahren, das Kurzlinerverfahren oder das 2-Komponenten-Flutungsverfahren durchgeführt werden. Diese Methoden bieten unterschiedliche Vorteile und Kostenstrukturen, wobei grabenlose Verfahren weniger störend und oft kosteneffizienter sind. Eine regelmäßige Inspektion und die Wahl des geeigneten Verfahrens sind entscheidend, um langfristige Schäden und hohe Kosten zu vermeiden. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und die Versicherungsabdeckung zu überprüfen, um die besten Lösungen für Ihre Bedürfnisse zu finden.



Kanalsanierung: Häufig gestellte Fragen

Was sind typische Anzeichen für beschädigte Kanäle?

Typische Anzeichen für beschädigte Kanäle sind häufige Verstopfungen, unangenehme Gerüche, feuchte Stellen im Garten oder auf Gehwegen sowie Rattenbefall. Solche Symptome deuten auf Risse, Undichtigkeiten oder Wurzeleinwuchs hin. 

Kann man mit einer Sanierung des Kanals die Umwelt schützen?

Ja, eine Kanalsanierung kann die Umwelt schützen, indem sie verhindert, dass Abwasser in den Boden und das Grundwasser gelangt. Undichte Kanäle können zur Verschmutzung von Boden und Wasser beitragen.

Gibt es Förderungen oder Zuschüsse?

In einigen Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen, gibt es Förderprogramme für private Grundstücksbesitzer, die ihre Abwasserleitungen sanieren. Es lohnt sich, bei den lokalen Behörden oder der NRW-Bank nachzusehen, ob Förderungen oder zinsgünstige Darlehen verfügbar sind.

Wie oft sollten Kanäle überprüft werden?

Es wird empfohlen, Kanäle alle fünf bis zehn Jahre auf Schäden zu überprüfen, insbesondere bei älteren Rohrsystemen. Regelmäßige Inspektionen helfen, frühzeitig Probleme zu erkennen und kostspielige Reparaturen zu vermeiden.

Können Versicherungen Kanalschäden abdecken?

Ja, viele Gebäudeversicherungen bieten entsprechende Policen an. Es ist wichtig, die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen und eventuell zusätzliche Deckungen für Abwasserleitungen abzuschließen.

Welche Materialien werden verwendet?

Verwendet werden zum Beispiel Kunstharze und Glasfasergewebe. Diese Materialien sind langlebig und widerstandsfähig gegen chemische und mechanische Belastungen.

Wie wird die Qualität sichergestellt?

Durch eine abschließende TV-Inspektion und Dichtheitsprüfung. Diese Maßnahmen stellen sicher, dass die Rohre wieder vollständig dicht sind.

Kann man die Sanierungskosten steuerlich absetzen?

Ja, die Arbeitskosten können bis zu einem bestimmten Betrag steuerlich abgesetzt werden. Voraussetzung ist, dass die Rechnung überwiesen und die Kosten klar aufgeschlüsselt sind. Materialkosten sind in der Regel nicht absetzbar.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.