Regenduschen sind bei vielen Menschen äußerst beliebt und werden auch als luxuriöses Extra gerne im Badezimmer eingesetzt. Sie sind eine wunderbare Ergänzung für Ihre ganz persönliche Wellness-Oase, weil sie ein sanftes und gleichmäßiges Strahlmuster bieten, das oft als besonders angenehm und entspannend empfunden wird. Der Strahl des Wassers kommt allerdings mit deutlich weniger Druck, was nicht jeder mag. Zusätzlich ist der Wasserverbrauch oft höher, hier rauschen im Vergleich zu einem klassischen Duschkopf schon einige Liter Wasser mehr relativ unbemerkt in den Abfluss.
Alles auf einen Blick:
- Um eine „echte“ Regendusche nachträglich einzubauen, sind einige Umbaumaßnahmen notwendig. Im Vergleich sind entsprechende Duschsysteme, die man an der Wand anbringt, deutlich günstiger.
- Bei diesen Duschen wird das Wasser mit Luft angereichert, um den gewünschten Regen-Effekt zu erzielen.
- Regenduschen stehen in verschiedenen Preisklassen zur Verfügung. Sie können bereits mit einem relativ günstigen Modell einen sehr entspannenden Effekt erreichen.
- Beim Kauf sollten Sie unbedingt auf den Wasserverbrauch achten und einen Vergleich anstellen zum durchschnittlichen Wasserverbrauch ihrer jetzigen Kopfbrause.
- Um eine solche Dusche in der Mietwohnung nachrüsten zu können, muss je nach Modell zuvor die Einwilligung des Vermieters vorhanden sein.
Was ist eine Regendusche?
Duschen an sich ist ja schon entspannend, wer sich allerdings eine Regendusche anschafft, will vielleicht bald gar nicht mehr aus dem warmen Wasserstrahl treten. Regenduschen simulieren nämlich den Regen, den Sie in freier Natur erleben können. Dieser zeichnet sich durch einzelne, teilweise sehr feine Tropfen und eben nicht durch einen fließenden Strahl aus, wie bei einer klassischen Dusche. Um den Effekt einzelner Tropfen zu erreichen, wird das Wasser der Regendusche mit Luft angereichert.
Außerdem ist eine Regendusche, die es als Dusch-Set zu kaufen gibt, in der Regel mittig an der Decke der Dusche angebracht, damit Sie, wenn Sie sich duschen, komplett darunter stehen können. Das Design einer Regendusche umfasst in der Regel einen größeren Duschkopf, der verschiedene Formen haben kann, zum Beispiel rund oder quadratisch. Die Größe variiert, aber typischerweise haben Regenduschen 20 bis 40 cm Durchmesser. Allerdings eignen sich die wenigsten Modelle zum Sparen, denn der Wasserverbrauch beziehungsweise Energieverbrauch ist bei einer Regendusche relativ hoch.
Welche Duschsysteme gibt es?
Die Auswahl an Duschsystemen in Form von Regenduschen ist in den letzten Jahren deutlich größer geworden, ein Vergleich der verschiedenen Modelle lohnt sich hier auf jeden Fall. So unterscheiden sich die Modelle beispielsweise in ihrer Form und Größe. Und ganz wichtig: auch im Wasserverbrauch, denn hier können einige Liter zusätzlich den Gully hinunterrauschen, ohne dass man es wirklich merkt.
Es gibt Varianten, die über zusätzliche Features wie beispielsweise LED-Lichter, einstellbaren Druck, Anti-Kalk-Funktion oder spezielle Massagedüsen verfügen. Zusätzlich können Sie meist verschiedene Strahlarten einstellen, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Duschkopf.
Grundsätzlich lassen sich die Regenduschen in zwei Varianten unterteilen:
Klassische Regendusche
Dieses Duschsystem erfordert einen aufwendigen Einbau, der teilweise mit erheblichen Umbaumaßnahmen in Bad und Dusche verbunden ist. So kann es beispielsweise passieren, dass Wände aufgestemmt werden müssen, um die Rohrleitungen der Regendusche zu verlegen. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen, denn in vielen Fällen bieten derartige Modelle einen hohen Komfort sowie eine einfache Bedienung. Eine solche Variante eignet sich vor allem bei einem neuen Bad oder einer kompletten Badsanierung.
Regen-Duschkopf
Eine deutlich einfachere Variante, die inklusive der Armaturen mit wenig Aufwand eingebaut werden kann, ist der entsprechende Duschkopf. Das bedeutet, dass der bisherige Duschkopf einfach gegen ein Regen-Duschkopf-Modell ausgetauscht wird, die vorhandenen Anschlüsse können bleiben, manchmal sogar die Armatur.
Diesbezüglich sollten Sie jedoch darauf achten, dass die Anschlussschläuche zusammenpassen und dass der Duschkopf weit genug – bestenfalls bis in die Mitte – der Dusche hineinragt. So erreicht das Wasser eine große Fläche, was das Duschgefühl am ganzen Körper maßgeblich beeinflusst.

Vor- und Nachteile einer Regendusche
Bevor Sie sich für eine Regendusche entscheiden, ist es ratsam, sich die persönlichen Vorlieben bewusst zu machen sowie den verfügbaren Platz, aber auch den Wasserverbrauch zu berücksichtigen.
Welche Vorteile hat eine Regendusche?
- entspannendes Duscherlebnis
- großflächige Abdeckung des Körpers mit dem Wasserstrahl
- modernes und stilvolles Design
- Barrierefreiheit, vor allem in Kombination mit einer bodengleichen Duschtasse
Einer der größten Vorteile besteht darin, dass Sie sich den erholsamen Regenfall-Effekt zum fairen Preis in die eigenen vier Wände holen können, denn vor allem Duschköpfe, die Sie nachträglich einbauen können, sind verhältnismäßig günstig. Gerade nach einem stressigen Tag kann sich das Duschen in der Regendusche als Wohltat herausstellen, speziell dann, wenn es es eine integrierte LED-Beleuchtung gibt, die zusätzlich für entspannte Stimmung sorgt. Eine solche Dusche gibt Ihrem Badezimmer einen luxuriösen Touch.
Welche Nachteile hat eine solche Dusche?
- geringerer Wasserdruck
- Installation und Kosten
- mehr Platzbedarf
- höherer Wasserverbrauch
Eine Regendusche verbraucht deutlich mehr Wasser als eine herkömmliche Dusche. Im Normalfall etwa doppelt so viel, bei sehr großen Regenduschen kann es auch mal mehr sein. Sie können das allerdings beeinflussen, indem Sie
- auf einen wassersparenden Duschkopf mit geringerer Durchflussmenge achten und
- die Duschzeit verkürzen.
Zusätzlich können Sie Geld sparen, wenn Sie die Duschtemperatur etwas herunterregeln.
Bei einem Duschsystem, das Sie nachträglich einbauen, haben Sie zusätzlich den Nachteil, dass meist der Duschkopf deutlich kleiner ist. Das bedeutet, nicht der ganze Köper wird beim Duschen von Wasser benetzt. Schwenkbare Duschköpfe können diesen Nachteil allerdings ausgleichen.
Was sind die Voraussetzungen für das Nachrüsten einer Regendusche?
Als Erstes sollten Sie die Gegebenheiten vor Ort prüfen, um herauszufinden, welche Art von Regendusche sich für Ihren Bedarf eignet. Folgende Dinge können bei der Entscheidungsfindung helfen:
- Sie möchten das Badezimmer umfangreich sanieren oder die Dusche erneuern?
In diesem Fall empfiehlt sich eine Regendusche, deren Rohrsystem in die Wand eingebaut wird. Zwar sind diese Varianten meist teurer als ein Duschkopf, aber sie bieten einen hohen Komfort und können an der gewünschten Stelle platziert werden.
- Ihr Budget ist gering?
Bei einem geringen Budget empfiehlt es sich, einen Regen-Duschkopf zu verwenden, denn dieser ist teilweise schon für weniger als 100 Euro erhältlich.
- Sie leben in einer Mietwohnung?
Für eine Mietwohnung erweist sich ein Duschkopf ebenfalls als beste Wahl, denn für dessen Anbringung ist keine Genehmigung durch den Vermieter notwendig.
7 Tipps für die Nachrüstung einer Regendusche
Wenn Sie eine Regendusche nachträglich einbauen möchten, gibt es einige Punkte zu beachten, um sicherzustellen, dass die Installation reibungslos verläuft und Sie das bestmögliche Duscherlebnis erhalten.
- Wasserdruck und Durchflussrat
Stellen Sie sicher, dass Ihr aktueller Wasserdruck und die Durchflussrate für eine Regendusche ausreichend sind, denn diese brauchen etwas mehr Druck als gängige Duschen. Möglicherweise muss hier nachgerüstet werden. - Baugröße und Deckenhöhe
Regenduschköpfe sind größer und hängen normalerweise von der Decke herab. Achten Sie darauf, dass Sie genug Freiraum haben, um den Duschkopf bequem nutzen zu können. - Wasserablauf
Regenduschen haben einen größeren Wasserdurchfluss, Sie müssen also im Vorfeld sicherstellen, dass das Wasser effizient abgeführt wird, um Überschwemmungen im Bad zu vermeiden. - Wand- oder Deckenmontage
Entscheiden Sie sich, ob Sie die klassische Regendusche von der Decke haben möchten oder auf eine Variante an der Wand ausweichen möchten. Letztere ist meist einfacher zu installieren. - Auswahl des Zubehörs
Es gibt zahlreiche Varianten auf dem Markt, entscheiden Sie sich also für eine, die zu Ihrer sonstigen Badezimmereinrichtung passt, um ein einheitliches Bild zu gewährleisten. Es gibt zum Beispiel Armaturen aus Chrom oder Edelstahl, aber auch in verschiedenen Farben. - Wasser sparen
Nicht nur in Gebieten, in denen das Wasser knapp werden könnte, sollten Sie auf ein Modell ausweichen, das einen integrierten Durchflussbegrenzer hat. Es gibt zahlreiche wassersparende Modelle. - Installation
Speziell die Installation einer klassischen Regendusche sollten Sie unbedingt einem Fachbetrieb überlassen, vor allem, wenn eine Deckenmontage erforderlich ist. Oft ist es am besten, dann nachzurüsten, wenn sowieso eine Sanierung des Bades auf dem Plan steht.
Regendusche nachrüsten [Schritt-für-Schritt-Anleitung]
- Stellen Sie den Haupthahn des Wassers aus und prüfen Sie an den Armaturen, ob dies wirklich funktioniert hat.
- Legen Sie eine Decke oder einen ähnlichen Gegenstand in die Dusche, um die Duschwanne beim Umbau zu schützen.
- Nun ist es an der Zeit, die Bohrlöcher für das Duschsystem beziehungsweise die Abstände für die Klebehalterungen einzumessen.
- Verwenden Sie nun einen Steinbohrer mit einer Hartmetallspitze, um die gewünschten Löcher in die Wand zu bohren. Um Wasserschäden vorzubeugen, sollten Sie etwas Silikon in die Bohrlöcher drücken. Haben Sie sich für die Klebevariante entschieden, kleben Sie nun die Halterungen einfach an die Wand an.
- Montieren Sie die Regendusche entsprechend der Aufbauanleitung des jeweiligen Herstellers, genau wie Sie es bei einer normalen Kopfbrause auch machen würden.
- Befestigen Sie das System an der Wand und schließen Sie die Schläuche an.
- Testen Sie, ob alles wie gewünscht funktioniert und stellen Sie sicher, dass es keine undichten Stellen gibt.
Regendusche nachrüsten Kosten
Die Kosten für das Nachrüsten der Regendusche hängen stark vom jeweiligen Modell ab und davon, ob Sie den Einbau selbst durchführen. Mit welchen Kosten Sie im Einzelnen rechnen sollten, darauf gehen wir nachfolgend ein.
Wie viele Liter Wasser verbrauchen die unterschiedlichen Duschsysteme?
Die tatsächlichen Werte der verbrauchten Liter können je nach Modell und Hersteller, aber auch abhängig von Wasserdruck und Durchflussrate, variieren. Eine gängige Kopfbrause, die keine besonderen wassersparenden Funktionen hat, verbraucht durchschnittlich 10 bis 15 Liter Wasser pro Minute. Eine Regendusche dagegen kann bis zu 50 Liter pro Minute verbrauchen.
Am besten entscheiden Sie sich für eine wassersparende Variante, diese sind zwar etwas teurer in der Anschaffung, reduzieren den Verbrauch von Wasser allerdings stark, ohne das Duscherlebnis zu beeinträchtigen.
Was kosten Regenduschen?
Einfache Regenduschköpfe erhalten Sie bereits für unter 100 Euro. Teurere Varianten kosten mehrere hundert Euro. Es gibt aber auch Luxus-Varianten, die 2.000 Euro und mehr kosten. Entscheiden Sie sich für eine Regendusche, die einige Umbaumaßnahmen erfordert, können die Kosten hierfür je nach Modell bei bis zu 2.000 Euro liegen. Diese teuren Varianten bieten jedoch in der Regel einen hohen Komfort und zahlreiche zusätzliche Extras.
Ein Profi nimmt einen Stundenlohn zwischen 50 und 100 Euro. Wie lange der Installateur braucht und ob eventuell sogar ein Fliesenleger notwendig ist, das richtet sich nach dem gewählten Regenduschen-Modell.
| Posten | Kostenbereich (in Euro) |
|---|---|
| Regenduscharmatur | 200 – 500 |
| Duschset | 100 – 300 |
| Montagezubehör | 50 – 100 |
| Gesamtmaterialkosten | 350 – 900 |
| Arbeitskosten* | 200 – 400 |
| Gesamtkosten | 550 – 1.300 |
Die Arbeitskosten basieren auf einem angenommenen Zeitaufwand von etwa vier Stunden.
Fazit
Im Vergleich zu den klassischen Kopfbrausen erhöhen Regenduschen mit ihren speziellen Düsen den Komfort beim Duschen und bieten ein ganz neues Duscherlebnis. Sie können entweder durch Umbaumaßnahmen in die Wand integriert oder als Duschkopf-System nachgerüstet werden. Wenn Sie sich für einen Duschkopf entscheiden, was vor allem in einer Mietwohnung sinnvoll ist, müssen Sie bei modernen Modellen nicht einmal bohren, sondern Sie können die Vorrichtung einfach an die Wand kleben. Besser und schöner ist allerdings ein Modell, das bereits von Anfang an ins Bad integriert ist, also das klassische Regenduschmodell, dessen Leitungen komplett in der Wand verlaufen.