Ein behindertengerechter Umbau erfüllt Ansprüche, denen ein normales Badezimmer bei Weitem nicht gerecht werden kann. Deshalb ist eine gründliche und gewissenhafte Planung das A und O, wenn Sie für mehr Barrierefreiheit in Ihren vier Wänden sorgen wollen oder müssen.
Wer sein Bad behindertengerecht umbauen möchte, muss sich mit der Thematik des barrierefreien Bauens beschäftigen. Zugänglichkeit und Komfort sind die bestimmenden Faktoren, an denen sich ein behindertengerechter Umbau zwingend orientieren muss. Wenn Sie Ihr Badezimmer behindertengerecht umbauen wollen, müssen Sie zweifelsohne mit einem hohen Arbeits- und Kostenaufwand rechnen. Eine gründliche Planung ist daher das A und O eines erfolgreichen Umbaus. Sanitaer.org informiert Sie an dieser Stelle über den möglichen Umfang, den ein behindertengerechter Badumbau haben kann bzw. sollte. Im Anschluss erhalten Sie einen kleinen Einblick in mögliche Kostenpunkte und Faktoren, die bei der Preisgestaltung eine entscheidende Rolle spielen.
Welchen Umfang ein behindertengerechter Umbau haben kann
Behindertengerechtes Wohnen stellt komplexe Ansprüche. Ein behindertengerechter Umbau sieht die Betroffenen mit Baumaßnahmen konfrontiert, mit denen Sie sich bei keinem „normalen“ Umbau befasst hätten. Dies macht sich vor allem im Badezimmer bemerkbar, da hier die Dichte an natürlichen Hindernissen am stärksten ausgeprägt ist. Von der Dusche über das Waschbecken bis zum WC – behindertengerecht ist erst, was eine unkomplizierte Zugänglichkeit von Diensten und Einrichtungen umfasst. Körperlich beeinträchtigte Menschen sollen im Vergleich zu gesunden keine Benachteiligung bei der Benutzung von sanitären Einrichtungen erfahren, weshalb sich folgende Baumaßnahmen im Badezimmer empfehlen:
Einbau eines Behinderten-WCs
Ein typisches Behinderten-WC ist gekennzeichnet durch eine deutlich niedrigere bzw. frei regulierbare Montagehöhe, sodass sich der Sitz in einer Höhe von ungefähr 48-52cm befindet. Dieser Wert entspricht der Sitzhöhe von den meisten Rollstühlen, weshalb ein bequemes Umsetzen ermöglicht wird. Zusätzlich befinden sich neben dem WC in den meisten Fällen Stützhilfen und die Spülbetätigung im vorderen Bereich, was einen zusätzlichen Komfort garantiert.
Montage eines Klappspiegels
Rollstuhlfahrer haben das Problem, dass die meisten Spiegel zu hoch angebracht sind und sie sich somit nur schwer selber betrachten können. Ein Klappspiegel ist in diesem Fall die ideale Ergänzung in jedem behindertengerechten Badezimmer, da aufgrund des verstellbaren Winkels der Spiegel so geneigt werden kann, dass er für alle Menschen eine gute Sicht ermöglicht.
Eine ebenerdige Dusche
Neben einem Waschbecken (welches idealerweise auch höhenverstellbar ist), muss vor allem die Dusche eine freie Zugänglichkeit und barrierefreie, bequeme Nutzung ermöglichen. Der Einbau einer ebenerdigen Dusche eignet sich ideal für diese Zwecke. Aufgrund der fehlenden Einstiegshürde können Menschen jeden Alters und jedes körperlichen Zustandes problemlos ihrer regelmäßigen Körperpflege nachgehen!
Kosten und entscheidende Faktoren
Die Kosten, die ein behindertengerechter Umbau verursacht, sind nicht zu verallgemeinern. Je nach Umfang der Bauarbeiten ergeben sich signifikant unterschiedliche Kosten. Die Faktoren Qualität, Größe und Hersteller sind dabei maßgeblich entscheidend für die letztliche Preisbildung. So kann beispielsweise alleine ein Waschbecken entweder 80 oder 800 Euro kosten – je nachdem, wie Ihre persönlichen Ansprüche und Vorstellungen sind. Auch eine ansprechende Duschmöglichkeit hat ihren Preis: Alleine die Duschwanne kostet mindestens 200 Euro – durchschnittlich sind allerdings rund 350-500 Euro Standard. Mit passenden Trennwänden, Halterungen und der eigentlichen Dusche kommen Sie so schnell auf einen vierstelligen Betrag.