Ob gemütlich-romantisch mit warmem, indirektem Licht oder klassisch-modern mit bunten Lichtelementen: Eine Beleuchtung in der Dusche ist ein Hingucker, sorgt für Entspannung und peppt jedes Bad auf.
Alles auf einen Blick:
- Wer in seiner Dusche Licht wünscht, dem ist aus gestalterischer Sicht keine Grenze geboten. Er muss lediglich die Bestimmungen zu den einzelnen Schutzbereichen in feuchten Räumen beachten.
- Die höchsten Sicherheitsanforderungen an Leuchten stellt der Schutzbereich 0. Das ist die Fläche innerhalb der Badewanne und der Dusche.
- Für eine Beleuchtung in Feuchträumen sind LEDs am besten geeignet. Diese sind stromsparend, langlebig und in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich.
- Eine Alternative zu LED-Einbaustrahlern sind beleuchtete Regenduschen oder Duschköpfe. Auch hier kommen in der Regel LEDs zum Einsatz. Während Duschköpfe noch recht günstig zu haben sind, müssen Sie für qualitativ hochwertige Regenduschen mindestens 1.000 Euro einrechnen.
Schutz vor Stromschlägen
Strom und Wasser verträgt sich nicht. Wer in der Dusche – oder auch in anderen Bereichen im Bad mit direkter Nähe zu Wasseranschlüssen – Leuchten installieren möchte, muss bestimmte Sicherheitsbestimmungen beachten.
Welche Schutzbereiche gibt es im Bad?
Die in feuchten Räumen geltenden Sicherheitsvorkehrungen wurden vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V. (VDE) in der Norm DIN VDE 0100 Teil 701 festgelegt.
Darin wird ein Badezimmer in vier Bereiche unterteilt, die besonderen Sicherheitsbestimmungen unterliegen, die sogenannten Schutzbereiche:
- Schutzbereich 0:
Hier dürfen nur absolut wasserdichte Badleuchten installiert werden, in die selbst bei zeitweiligem Untertauchen keine Feuchtigkeit eindringen kann. Alle Lampen müssen dabei diesen Vorgaben entsprechen:
Schutzart: mindestens IP X7 (bzw. IP 67)
Wechselspannung (AC): maximal 12 V
Gleichspannung (DC): maximal 30 V - Schutzbereich 1:
Diese Fläche umfasst den Bereich direkt über der Badewanne, den abgeschotteten Bereich der Duschkabine oder bei offenen Duschnischen den 120-Zentimeter-Bereich um den Duschkopf. Der Schutzbereich reicht dabei durchgehend vom Boden bis auf eine Höhe von 2,25 Meter. Alle Lampen müssen dabei diesen Vorgaben entsprechen:
Schutzart: mindestens IP X5 (bzw. IP 55, IP 65)
Wechselspannung: maximal 25 V/AC
Gleichspannung: maximal 60 V/DC - Schutzbereich 2:
Bereich 2 ist ein 60 Zentimeter breiter Rand, der direkt an Schutzbereich 1 angrenzt. Diese Fläche schließt sowohl Wände, als auch Fußböden ein, reicht aber ebenfalls bis maximal 2,25 Meter Höhe. Alle Lampen müssen dabei diesen Vorgaben entsprechen:
Schutzart: mindestens IP X4 (bzw. IP 34, IP 44, IP 54)
Wechselspannung: maximal 25 V/AC
Gleichspannung: maximal 60 V/DC
- Schutzbereich 3
Diese Fläche schließt alle Bereiche im Badezimmer ein, die nicht zu den Schutzbereichen 0, 1 oder 2 gehören. Alle Lampen müssen dabei mindestens der Schutzart IPX1 entsprechen. Steckdosen und Lichtschalter müssen in diesen Bereichen mit Schutzkleinspannungen unter 12 Volt versorgt werden.
In den Bereichen 0 bis 2 dürfen keine Schalter, Steckdosen oder Trafos installiert werden, außer sie sind Teil einer normgerechten, für Feuchträume geeigneten Leuchte. Falls die Dusche über keine Wanne verfügt, werden die Bereiche 0 und 2 in den Bereich 1 integriert.
Möglichkeiten für Beleuchtung im Bad
Am wichtigsten bei der Beleuchtung im Badezimmer ist der Schutz der einzelnen Leuchten gegen Feuchtigkeit und Spritzwasser.
Welche Beleuchtung ist im Bad geeignet?
Nachdem es mittlerweile keine Glühbirnen und Halogenlampen mehr gibt, sind in den meisten Fällen LEDs (englisch: light-emitting diodes) das Mittel der Wahl. Diese sind nicht nur äußerst stromsparend und langlebig, sondern es gibt sie auch in den unterschiedlichsten Ausführungen bezüglich Größe, Form und Farbtemperatur. Das macht sie besonders flexibel.
Für besondere Lichtakzente in der Dusche eignen sich am besten Einbaustrahler, sogenannte Downlights. Diese fügen sich bündig in Wände, Decken oder Fußböden ein und wirken dadurch elegant und modern.
Wer vor dem Kauf auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf das Sicherheitsprüfzeichen einer dieser Prüf- oder Zertifizierstellen achten:
- VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik)
- ENEC (European Norm Electrical Certification)
- TÜV (Technischer Überwachungsverein)
- Geprüfte Sicherheit GS (immer in Verbindung mit VDE oder TÜV)
Kosten
Leuchten in der Dusche können vielfältig gestaltet werden. Je spektakulärer, desto höher liegt meist der Preis.
Was kostet eine Beleuchtung in der Dusche?
Die Kosten lassen sich nicht pauschalisieren. Der Preis hängt neben der Anzahl an Leuchtstrahlern vor allem vom Design, von der Qualität und speziellen Merkmalen wie Dimmbarkeit ab. So können einzelne LED-Einbaustrahler zwischen 5 und 40 Euro kosten.
Leichter nachzurüsten als eingebaute Leuchtstrahler sind Regenbrausen und Duschköpfe mit integrierten LED-Leuchten. Während Sie günstige Duschköpfe mit LED-Leuchten teilweise schon ab 10 Euro im Online-Handel kaufen können, sind Regenduschen schon deutlich teurer in der Anschaffung. Zwar gibt es günstige LED-Regenduschen ab rund 150 Euro, allerdings tauchen dabei auch oft Probleme mit undichten Dichtungen, tropfender Armatur oder defekter Beleuchtung auf. Wer bei beleuchteten Armaturen auf Markenqualität setzen möchte, muss dafür tief in die Tasche greifen: Günstige Farbduschen beginnen ab circa 1.000 Euro und können bei hochwertigen Ausführungen bis zu 15.000 Euro reichen.
Fazit
Wer sein Bad mit Licht in der Dusche aufpeppen möchte, hat die Qual der Wahl. Mit dem mittlerweile standardmäßig verbauten Leuchtmittel LED sind der künstlerischen Freiheit keine Grenzen gesetzt. Denn diese gibt es in allen möglichen Formen, Größen und Farben. Dazu können sie indirekt in Nischen, Ecken oder hinter Armaturen verbaut werden, oder aber als Spotlights im Duschboden und in den Duschwänden. Lediglich die technischen Sicherheitsanforderungen an die Leuchtmittel müssen Sie beachten. Denn in feuchten Räumen wie dem Bad trifft Wasser auf Elektrizität. Hier sollten besondere Schutzvorkehrungen herrschen. Demnach müssen Leuchten bestimmten Schutzarten entsprechen, je nachdem in welchem Schutzbereich sie installiert werden.
Wer eine unkomplizierte und schnelle Alternative zu Einbaustrahlern in der Dusche sucht, für den könnten LED-Duschköpfe und LED-Regenduschen das Richtige sein. Allerdings sind gerade hochwertige Regenduschen nicht besonders günstig. Preiswerte Modelle namhafter Hersteller beginnen ab rund 1.000 Euro.