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Dusche

Die Gartendusche: Spritzige Erfrischung selber bauen

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 19. August 2019
Lesedauer: 5 Minuten

Wer an heißen Tagen im Garten oder auf der Terrasse eine Abkühlung sucht, jedoch keinen Platz für einen Pool hat, sollte sich eine Gartendusche bauen. Bei dieser sanitären Einrichtung sind den Wünschen kaum Grenzen gesetzt. Sanitaer.org gibt Ihnen nützliche Tipps.

Eine kühle Erfrischung im Sommer oder nach dem Saunagang bietet eine Gartendusche. Und auch Poolbesitzer werden den Nutzen dieser Einrichtung schnell zu schätzen wissen, wenn sie nach oder vor dem Schwimmen nicht ins Haus gehen müssen. Dabei ist der Bau einer einfachen Gartendusche nicht kompliziert. Einfache, temporäre Modelle können Sie selbst bauen. Auch ist eine Gartendusche eine wesentlich günstigere Erfrischung als der Bau eines Pools.

Der perfekte Standort für Ihre Gartendusche

Bei einer Gartendusche ist der Standort wichtig. Die Erfrischungsmöglichkeit sollte an einem vom Haus leicht abschüssigen Platz installiert werden, damit das Duschwasser nicht ins Haus fliest. Dennoch darf die Entfernung zum Haus nicht zu groß sein, damit die Wasserversorgung über den Gartenschlauch oder den Wasseranschluss des Hauses gewährleistet ist. Mobile Gartenduschen, die im Winter abgebaut werden, können nur so weit vom Haus entfernt stehen, wie der Gartenschlauch lang ist.
Zudem bietet die Nähe zum Haus einen zusätzlichen Sichtschutz und Sie vermeiden, dass Sie nach dem Duschen erneut über den schmutzigen Rasen laufen müssen.

Für einen Wohlfühleffekt können Sie zusätzlich um Ihre Gartendusche einen Sichtschutz bauen. Schilf, Bambus und Co. reichen hier oftmals aus. Rechnen Sie also bei der Planung Ihrer Gartendusche noch genügend Raum zum Duschen und den Sichtschutz mit ein.

UNSER TIPP:
Nutzen Sie beim Duschen im Garten keine Seife. Können Sie nicht ohne, sollten Sie ausschließlich auf naturbelassene Seife zurückgreifen. Die Schadstoffe schädigen sonst die umliegenden Pflanzen und gelangen ins Grundwasser.

Mobile Gartendusche schnell selbst bauen

Wenn Sie den perfekten Standort gefunden haben, können Sie mit dem Aufbau Ihrer Gartendusche beginnen. Vorab werden die Steinplatten zur Probe auf die gewünschte Fläche gelegt und die Stelle entsprechend abgesteckt. Ist die Größe festgelegt, wird diese abgesteckte Fläche 50 Zentimeter tief ausgehoben und mit einer Drainage aus Rollkies und Split sowie anschließend mit Sand befüllt. Nun können die Steinplatten auf den sandigen Untergrund gelegt und mit einem Gummihammer festgeklopft werden. Für das Auffüllen der Fugen ist Kies ideal. So werden der Sand und die Drainage beim Duschen nicht herausgeschwemmt. Ein stabileres und besseres Fundament erhalten Sie, wenn über den Rollkies und den Split noch bröckeliger Estrich-Beton gegeben wird. Hierzu muss jedoch das Loch tiefer ausgehoben, der Rand des Lochs gemauert und abschließend noch ein Abfluss installiert werden. Ein Fachmann in Ihrer Nähe ist Ihnen bei dem professionellen Aufbau des Duschbodens gerne behilflich.

Wem Steinplatten als Duschboden nicht gefallen, kann auch geriffelte Holzdielen beim Bau der Gartendusche einsetzen. Achten Sie dabei darauf, dass das Holz witterungsbeständig und für den Einsatz als Duschboden geeignet ist.

Die mobile Gartendusche wird entsprechend der Anleitung im Boden befestigt und angeschlossen. Einfache Gartenduschen – also das Rohr beziehungsweise das Stativ, der Wasserhahn und der Duschkopf – erhalten Sie als Set im Baumarkt. Der Fachhandel bietet eine größere Auswahl.
Im Winter muss die Gartendusche wieder demontiert werden, damit die Leitungen nicht einfrieren und das Material geschont wird.

Gartendusche für Warmduscher bauen

Durchschnittlich ist das Wasser aus dem Gartenschlauch 10 Grad kalt. Wünschen Sie eine höhere Wassertemperatur, müssen Sie Ihre Gartendusche an die Warmwasserleitung Ihres Hauses anschließen. Dies ist nur bei festinstallierten Duschen möglich, da hierzu eine Wasserentnahmestelle unter der Erde verlegt werden muss. Diese so genannte Wassersteckdose muss tief genug verlegt werden, damit das in den Leitungen stehende Wasser nicht gefriert. Am besten lassen Sie diese Arbeiten von einem Fachmann durchführen, damit Sie lange Freude an Ihrer selber gebauten Gartendusche haben.

Die festinstallierte Gartendusche sollte aus witterungsbeständigem Material bestehen. Hierzu zählen unteranderem verzinktem Stahlblech. Zusätzlicher Schutz für die Bauteilverbindungen bieten Teflonband und Hanf. Beides dichtet Ihre selbst aufgebaute Gartendusche ab. Das allgemeine Design können Sie darüber hinaus frei wählen.

Wenn Sie Ihre Dusche nicht an die Warmwasserleitung anschließen können oder möchten, können Sie das Wasser auch mit Hilfe der Sonne erwärmen. Diese Solarduschen haben einen Tank, dessen Inhalt auf etwa 50 Grad erwärmt wird. Alternativ können Sie Ihren Gartenschlauch in Schlaufen auf Natursteinplatten legen. So wird das Wasser im Schlauch von der Sonne etwas erwärmt. Diese Methode wärmt allerdings nur eine eher geringe Wassermenge.

Fazit

Eine Gartendusche bietet im Sommer ausreichend Erfrischung und ist eine günstige Alternative zum Pool. Wichtig sind vor allem das Fundament sowie der Anschluss der Dusche. Dabei ist entscheidend, ob es sich um eine Kalt- oder Warmwasserdusche handelt. Einfache, temporäre Gartenduschen mit kaltem Wasser können Sie selbst bauen. Die Elemente für Ihre Gartendusche erhalten Sie als Bausatz im Baumarkt oder Fachhandel. Für die Installation dauerhafter und luxuriöserer Gartenduschen mit Warmwasseranschluss sollten Sie allerdings eher einen professionellen Fachmann beauftragen.

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
Sanitaer.org ist das Branchenverzeichnis für Sanitär-Installateure und Sanitär-Fachbetriebe . Die Redaktion von Sanitaer.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihre Sanitärinstallationen betreffen: von der Badsanierung über Rohrreinigung bis hin zur Dachentwässerung und Schwimmbadtechnik.