Auch wenn sie als ökonomisch und leistungsfähig gilt – nicht für jeden lohnt es sich, eine Pelletheizung einbauen zu lassen! Wer allerdings profitieren kann, was es beim Einbau zu beachten gilt und welche Kosten zunächst entstehen, erfahren Sie hier auf Sanitaer.org!
Pelletheizungen zeichnen sich insbesondere durch ihre umweltfreundliche und günstige Betriebsweise aus. Allerdings leistet nicht jede Anlage das, was Hersteller versprechen oder Betreiber wünschen – das zeigen diverse Tests. Wer also eine Pelletheizung einbauen möchte, sollte sich zuvor umfassend beraten lassen. Denn es gibt eine Vielzahl an Aspekten, die eine effiziente Funktionsweise beeinträchtigen können oder laut Feuerungsverordnung erfüllt sein müssen – und nicht für jeden lohnt sich eine solche Heizung.
Pelletheizung einbauen: Wer kann von einer solchen Anlage profitieren?
Insbesondere Besitzer von größeren Ein- oder Mehrfamilienhäusern sollten tatsächlich darüber nachdenken, eine Pelletheizung einbauen zu lassen. Denn eine solche Zentralheizung ist umso effizienter, je höher der Wärmebedarf ist. So amortisieren sich die zunächst hohen Investitionskosten – welche inklusive Installation ungefähr zwischen 16.000 und 24.000 € betragen – aufgrund der geringen Betriebskosten der Anlage und der Preisstabilität des Brennstoffs nach etwa 8 bis 10 Jahren. Da Holzpellets umweltfreundlich und nahezu CO2-neutral sind, kann die Anschaffung einer Pelletheizung außerdem vom BAFA oder der KfW-Bankengruppe finanziell gefördert werden. Auf diesem Weg können Sie in der Regel weitere 3.000 € einsparen.
Wichtige Aspekte des Einbaus
Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, wenn Sie eine Pelletheizung einbauen möchten und welche Komponenten benötigen Sie? Neben dem Heizkessel, dem Kernstück der Heizanlage, spielen insbesondere das Lager, die Fördertechnik und der Rauchabzug eine wichtige Rolle.
- Lagerung der Holzpellets: Das Fassungsvermögen des Lagers sollte den Jahresbedarf abdecken. Dieser lässt sich mit einer recht einfachen Faustformel schätzen: 0,9 Kubikmeter Lagerraum pro Kilowatt Heizlast. Wichtig ist es außerdem, das Lager möglichst nah am Heizkessel unterzubringen.
- Fördertechnik: Unterschieden werden hierbei Förderschnecke und Sauggebläse. Die Förderschnecke sollte nur eingesetzt werden, wenn sich das Lager in unmittelbarer Nähe zum Heizkessel befindet. Ein Sauggebläse eignet sich für größere Distanzen bis zu 25 m.
- Rauchabzug/Kamin: Der Rauchabzug ist dazu da, Abgase und andere Nebenprodukte des Verbrennungsprozesses abzuleiten. Dazu muss er, je nachdem, welche Pelletheizung Sie einbauen, einen bestimmten Querschnitt aufweisen. Zusätzlich müssen bestimmte Anforderungen an Luftdichtigkeit und Feuerbeständigkeit erfüllt werden. Die Überprüfung des Systems nimmt vor Inbetriebnahme ein Schornsteinfeger vor.
Eine wichtige Verordnung, die Sie beachten müssen, wenn Sie eine Pelletheizung einbauen möchten, ist die Feuerungsverordnung. Diese schreibt ab einer Leistung von 50 kW einen separaten Heizraum sowie einen extra Lagerraum vor, wenn mehr als 10.000 l Holzpellets aufbewahrt werden. Beide Kriterien werden in Ein- oder Mehrfamilienhäusern allerdings in der Regel nicht erreicht.
Pelletheizung selber einbauen?
Es ist dringend zu empfehlen, eine Pelletheizung professionell einbauen zu lassen, da viele potenzielle Fehlerquellen vorhanden sind, die möglicherweise eine effiziente und vor allem sichere Betriebsweise einschränken. Darüber hinaus entfällt in der Regel die Herstellergarantie, wenn der Einbau nicht von einem Fachbetrieb vorgenommen wird!
- Anschluss an das Heizsystem: Prinzipiell ist der Anschluss an das (bestehende) Heizsystem bei entsprechenden Fachkenntnissen unproblematisch. Bei Flächenheizungen treten allerdings zusätzliche Anforderungen auf, da Vorlaufs- und Betriebstemperatur aufeinander abgestimmt werden müssen.
- Lagerung der Pellets: Neben der korrekten Dimensionierung des Lagers (s. oben) ist die optimale Positionierung dessen von Bedeutung: Das Lager sollte sich, wenn möglich, unmittelbar neben dem Heizkessel befinden, um einen möglichst geringen Transportweg zu erreichen. Außerdem sollte es für die Lieferanten der Pellets gut erreichbar sein.
- Dimensionierung des Kessels (Wärmebedarf): Wie bei jeder anderen Heizanlage auch muss vor dem Einbau der Pelletheizung der Heizbedarf ermittelt werden. In die Berechnung fließen diverse Faktoren ein, beispielsweise Art und Anzahl der Fenster, Anzahl der Außenwände, gewünschte Raumtemperatur und die zu beheizende Fläche. Eine Pelletheizung kann nur effizient arbeiten und so zu Einsparungen führen, wenn sie richtig dimensioniert wird!
- Rauchabzug: Je nachdem, welche Pelletheizung Sie einbauen möchten, kann eine Sanierung des Rauchabzugs notwendig werden. Besondere Beachtung finden bei der Überprüfung die Feuerbeständigkeit, die Luftdichtigkeit und der Zug. Der erforderliche Zug richtet sich nach den Herstellerangaben der Heizanlage. Passen Rauchabzug und Pelletheizung nicht zusammen, kann es durch die mangelhafte Abgasabführung schnell zur Verschmutzung des Schornsteins kommen, was wiederum die Effizienz des Heizkessels mindern würde.
- Pufferspeicher: Bei Betrieb mit geringer Leistung oder kurzen Brennphasen kann der Wirkungsgrad der Pelletheizung schnell absinken. Daher sollte in einem solchen Fall ein Pufferspeicher eingebaut werden, der zeitweise überschüssige Wärme aufnehmen und später zur Verfügung stellen kann.
Darüber hinaus kann Ihnen ein Experte bereits mit einer umfangreichen Beratung zur Seite stehen, in der Sie herausfinden, ob sich eine Anlage für Sie überhaupt lohnt – und wenn ja, welche. Holen Sie deshalb noch heute kostenlos und unverbindlich Angebote von Fachbetrieben aus Ihrer Region ein und entscheiden Sie dann, wem Sie Ihr Vertrauen schenken.