Werden Ein- und Mehrfamilienhäuser mit einer Pelletheizung erwärmt, können die laufenden Heizkosten erheblich reduziert werden. Selbst die vergleichsweise hohen Investitionskosten rentieren sich bereits nach wenigen Jahren.
Pelletheizungen werden gerne als umweltfreundliche sowie energieeffiziente Alternative zu Gas- oder Ölheizungen eingesetzt. Die Erzeugung von Wärmeenergie erfolgt hier über die Verbrennung von stäbchenförmigen Pellets. Diese Form der Beheizung kann in zwei Varianten erfolgen: mittels der Einzelraumheizung sowie mittels der Zentralheizung. Die Höhe der Kosten einer Pelletheizung setzt sich aus der Art des Kessels, dem Pellet-Lager und dem Austragungssystem zusammen.
Pelletheizungen: Vorteile & Kosten
Zur Beheizung eines Gebäudes mithilfe einer Pelletheizung kann ein einfacher Pelletofen oder ein Pelletkessel für die Zentralheizung eingebaut werden:
- Der einfache Pelletofen wird für die Beheizung einzelner Räume eingebaut und dient vorwiegend als Kamin-Ersatz. Der Vorteil dieser Beheizungsart liegt darin, dass sich der Ofen selbst mit Pellets versorgt und durch den geringen Verbrauch maximal einmal pro Tag aufgefüllt werden muss. Zusätzlich kann manuell bestimmt werden, ab welcher Temperatur sich die Heizung von selbst abschaltet. Der Ofen hat eine Leistungsstärke von bis zu 10 kW (Kilowatt) womit eine Fläche von bis zu 100m² beheizt werden kann.
- Bei einem Pelletkessel für die Zentralheizung müssen die Pellets per Hand vom Lager in den Verbrennungskessel befördert werden. Planen Sie aus diesem Grund das Lager in der Nähe des Verbrennungskessels ein. Im Brennkessel wird das Heiz- und Trinkwasser mithilfe eines Wärmetauschers erhitzt. Durch einen Pufferspeicher wird die gewonnene Wärme abgegeben, damit diese auch zu einem späteren Zeitpunkt abgegeben werden kann. Der Vorteil eines Pelletkessels liegt darin, dass er sich für die Beheizung ganzer Einfamilienhäuser eignet und in einer Reihe als sogenannte Kaskadenanlagen sogar komplette Wohnkomplexe beheizen kann.
Die Anschaffungskosten einer Pelletheizung sind relativ hoch, Sie erzielen jedoch durch ihre Energieeffizienz und der daraus resultierenden niedrigen Heizkostenabrechnung bereits nach wenigen Jahren einen wirtschaftlichen Ausgleich. Der Preis für einen Kessel mit automatischer Förderung liegt zwischen 8.000 und 13.000 Euro. Zusätzlich müssen 500 Euro für die sogenannte Lambdaregelung eingeplant werden, welche das Luft-Brennstoff-Verhältnis im Kessel steuert. Mit dem Einbau des Pufferspeichers wird für einen effizienten Betrieb der Pelletheizung garantiert. Dafür werden bei den Kosten mittels einer Pelletheizung weitere 800 bis 1.500 Euro berechnet.
Die Pellets können in vier verschiedenen Varianten gelagert werden:
- In einer Pelletbox
- Einer Pelletsilo
- Einem Sacksilo
- Oder einem Erdtank
Je nach Art und Größe des Lagers werden 500 bis 4.000 Euro verrechnet. Spezielle Fördersysteme, welche die Pellets in den Verbrennungskessel befördern, kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
Pelletheizung: Investitionskosten durch staatliche Förderung reduzieren
Der Einbau einer Pelletheizung kann staatlich gefördert werden, wodurch die hohen Investitionskosten erheblich reduzieren werden können.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gibt auf seiner Website folgende Anlagen zur Verfeuerung fester Biomasse in Bestandsgebäuden als förderungsfähig an:
- Kessel zur Verfeuerung von Holzpellets und Holzhackschnitzeln
- Holzpelletöfen mit Wassertasche
- Kombinationskessel zur Verfeuerung von Holzpellets bzw. Holzhackschnitzeln und Scheitholz
- besonders emissionsarme Scheitholzvergaserkessel
Antragsteller können Privatpersonen, Kommunen, kommunale Gebietskörperschaften oder Zweckverbände sowie gemeinnützige Organisationen sein. Eine weitere Gruppe, die für eine Förderung der Kosten für eine Pelletheizung berechtigt ist, sind kleine oder mittlere Unternehmen (KMU), Contractoren, KMU, an denen Kommunen beteiligt sind, freiberuflich tätige Unternehmer sowie Personen, die im Bereich der Land- und Forstwirtschaft oder in der Gartenbaubranche tätig sind.