Die Trinkwasserverordnung stellt hohe Ansprüche an die Trinkwasserqualität in Deutschland! Diese werden von den örtlichen Wasserversorgern in der Regel erfüllt. Doch woran liegt es dann, dass dennoch immer wieder Meldungen über verunreinigtes Trinkwasser auftauchen? Erfahren Sie mehr im Folgenden auf Sanitaer.org!
Trinkwasser ist in Deutschland das wichtigste und deshalb auch das am meisten kontrollierte Lebensmittel. In unterschiedlicher Häufigkeit werden an verschiedenen Stellen im Wassersystem regelmäßig Proben untersucht. Wasserbrunnen und -leitungssysteme der Wasserversorger werden teilweise sogar täglich geprüft! So soll sichergestellt werden, dass die strengen Forderungen der erstmals 2001 vom Bundesministerium für Gesundheit erlassenen Trinkwasserverordnung, welche der Sicherung der Trinkwasserqualität in Deutschland dient, eingehalten werden! Das Bundesministerium reagiert ständig auf neueste Forschungsergebnisse und passt die Verordnung dementsprechend an. So war es zuletzt am 05. Dezember 2012 der Fall.
Wie hoch ist die Trinkwasserqualität in Deutschland wirklich?
Die Trinkwasserverordnung stellt sehr hohe Anforderungen an die Trinkwasserqualität in Deutschland. Regelmäßige Kontrollen durch die Gesundheitsämter sollen sicherstellen, dass diese auch umgesetzt werden. Doch trotzdem tauchen in Deutschland immer wieder Beiträge in den Medien auf, in welchen von Schadstoffen oder Bakterien im Wasser die Rede ist. Woher kommen diese Verunreinigungen, wenn doch hinsichtlich der Wasserversorgung eine gute Infrastruktur besteht und das Trinkwasser darüber hinaus so oft kontrolliert wird? An den örtlichen Wasserversorgern liegt es jedenfalls nicht. Sie müssen die Werte für alle Verbraucher zugänglich machen. Am Beispiel eines Berliner Bezirks wird ersichtlich, dass die Mengen der gesundheitsschädlichen Stoffe wie Blei sogar deutlich unter den gesetzlich festgeschriebenen Grenzwerten liegen! Die Trinkwasserqualität ist in Deutschland also seitens der Versorger sehr hoch!
Welche Belastungsquellen sind für Einschränkungen der Trinkwasserqualität in Deutschland
verantwortlich?
Häufig gelangen die Schadstoffe und Krankheitserreger in der eigenen Haus-Installation ins Trinkwasser. Dort tragen nicht mehr die Wasserversorger, sondern die Hauseigentümer die Verantwortung für die Trinkwasserqualität. In Deutschland sind hier die Eigentümer dazu verpflichtet, Wasser in ausgezeichneter Qualität zur Verfügung zu stellen. Es gibt jedoch keine vorgeschriebenen Prüffristen. Nur eine Untersuchung auf Legionellen ist mindestens alle drei Jahre von einem dafür akkreditierten Labor durchführen zu lassen. Sind Sie sich als Mieter unsicher, ob das Trinkwasser in Ihrem Haus den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht, lohnt es sich, das Wasser auf Blei, Kupfer und Co. prüfen zu lassen.
Belastungsquellen innerhalb der Haus-Installation
Eine Belastungsquelle können verbaute Bleileitungen sein! Bis etwa 1970 wurde Blei als Installationsmaterial verwendet. Insbesondere dann, wenn das Wasser für längere Zeit in einer solchen Leitung steht, stellen Bleirohre eine immense Gefahrenquelle dar. Es gilt also, diese gegen moderne Leitungen auszutauschen. Bis dahin kann es helfen, das abgestandene Wasser aus der Leitung vor dem Gebrauch in den Abfluss laufen zu lassen.
Neben den Schwermetallen stellen auch Bakterien und Keime ein Risiko dar. Diese gelangen häufig durch undichte Wasserleitungen oder tote Leitungsstränge in das Trinkwassersystem. Daher sollte die gesamte Trinkwasser-Installation regelmäßig gewartet werden!
Fazit