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Wasserrohrbruch

Wasserschadensanierung: Ursachen, Ablauf & Kosten

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 26. Juni 2024
Lesedauer: 24 Minuten
© AndreyPopov / istockphoto.com

Wasser hat eine immense Kraft und kann viel zerstören. Besonders gravierend wird es, wenn es in ein Haus eindringt. Ob durch eine undichte Rohrleitung, Starkregen oder defekte Haushaltsgeräte – die Ursachen sind vielfältig und oft unerwartet. Wenn Wasser unkontrolliert in Wohnräume fließt, kann es in kurzer Zeit zu erheblichen Schäden an der Bausubstanz, der Einrichtung und an persönlichen Gegenständen führen. In solchen Fällen ist es unerlässlich, sofortige Maßnahmen zu ergreifen. Diese sind entscheidend, um das Problem schnellstmöglich zu beheben, größere Schäden zu vermeiden und die Sanierung effektiv einzuleiten. Zudem sollten Sie sofort abklären, welche Versicherung greift und in welcher Höhe. Infrage kommen Gebäudeversicherung, möglichst mit Elementarschutz, Hausratversicherung und Haftpflichtversicherung. 

Alles auf einen Blick:

  • Wasserschäden können durch undichte Dächer, Rohrbruch, verstopfte Abflüsse, eindringenden Starkregen oder Überschwemmungen entstehen.
  • Regelmäßige Wartung und Inspektion können Wasserschäden vorbeugen.
  • Vollständiges Trocknen ist wichtig, um Schimmelbildung zu verhindern.
  • Dokumentieren Sie den Schaden gründlich für die Versicherung. Je nach Schadensfall können die Gebäudeversicherung oder andere Versicherungen wie die Haftpflichtversicherung oder die Hausratversicherung greifen. 
  • Professionelle Sanierungsdienste bieten spezialisierte Ausrüstung und Fachwissen und können in der Regel die kompletten Leistungen aus einer Hand übernehmen.

Kosten für die Wasserschadensanierung im Überblick

SchadensgrößeKosten in Euro im Durchschnitt
bis ein Quadratmeter200 – 1.000
bis fünf Quadratmeter800 – 3.000
ab fünf Quadratmeter2.000 – 10.000
Suche nach der Schadstellebis zu 500
Kosten für Entsorgungje nachdem, was anfällt und ob das Material gesondert entsorgt werden muss
Kosten für Gutachter300 – 1.500

Hinzu kommen die Kosten für die Geräte und den Strom. In manchen Fällen kommt dann noch für den Vermieter Mietausfall bei Unbewohnbarkeit dazu. Von den Unannehmlichkeiten des Mieters ganz zu schweigen. 

Im Allgemeinen geht man davon aus, dass ein durchschnittlicher Wasserschaden Kosten in Höhe von 3.000 Euro verursacht. Entsprechend wichtig ist es, gut versichert zu sein. Wer aufgrund eines naheliegenden Gewässers besondere Vorsicht walten lassen muss, sollte sich, wenn möglich, leistungsstarke Geräte zulegen für das Abpumpen von Wasser und das erste Trocknen. 

Die Kosten für eine Wasserschadensanierung können je nach Schadensgröße, Trocknungsart und Sanierungsaufwand erheblich variieren. Es ist daher ratsam, sich bei einem Wasserschaden immer von einem erfahrenen Fachbetrieb beraten zu lassen, um eine genaue Kostenkalkulation zu erhalten.



Was ist ein Wasserschaden?

Er entsteht, wenn Wasser unkontrolliert in Gebäude oder deren Bestandteile eindringt und dabei Materialien wie Wände, Böden oder Möbel beschädigt. Dabei handelt es sich sowohl um sofort sichtbare Schäden wie nasse Wände als auch langfristige Folgen wie das Ausblühen von Salpeter oder Schimmelbildung. Eine zügige Reaktion ist entscheidend, um das Ausmaß des Schadens in Grenzen zu halten und beschädigte Stellen und Gegenstände zu beheben. Unbehandelte Wasserschäden können zudem die strukturelle Integrität eines Gebäudes beeinträchtigen und gesundheitliche Risiken bringen. Maßnahmen wie ein Sanierputz müssen gut geplant und korrekt durchgeführt werden. 

Was sind die Ursachen für Wasserschäden?

  • Rohrbrüche und Leckagen
  • mangelnde Kanalsanierung
  • defekte Haushaltsgeräte
  • undichte Dächer
  • verstopfte Abflüsse und Kanalisation
  • Wasserschäden durch Naturereignisse
  • Baumängel
  • Kondensation
  • Frostschäden
  • Unfall oder menschliches Versagen
  • Schäden an Wasserbarrieren

Die rechtzeitige Identifizierung und Behebung von potenziellen Ursachen sowie regelmäßige Wartung können dazu beitragen, schwerwiegende Folgen und hohe Reparaturkosten zu vermeiden.

Welche Wasserschaden-Arten gibt es?

Es gibt drei Hauptarten, deren Ausmaß sich anhand der Wasserfarbe erkennen lässt: sauberes Wasser, graues Wasser und schwarzes Wasser.

Sauberes WasserStammt aus Quellen wie Regen oder gebrochenen Wasserleitungen und ist anfänglich nicht gesundheitsschädlich. Diese Art von Wasser stellt das geringste Risiko dar und kann oft durch einfache Trocknungsmaßnahmen beseitigt werden. 
Graues WasserGrauwasser enthält Verunreinigungen, die aus Geräten wie Waschmaschinen oder Geschirrspülern stammen. Es kann Bakterien und Chemikalien enthalten, die gesundheitsschädlich sein können, weshalb bei der Reinigung und Sanierung Vorsicht geboten ist. 
Schwarzes WasserIst stark kontaminiert, enthält gefährliche Substanzen und stammt oft aus Abwassersystemen oder Hochwasser. 

Jede Art erfordert spezifische Sanierungsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass die betroffenen Bereiche vollständig gereinigt und desinfiziert werden.

Wie lange muss ich für die Trocknungszeit rechnen?

Das Trocknen kann je nach Ausmaß und betroffenen Materialien zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen dauern. Ein kleiner Hydroschaden, der nur auf Oberflächen auftritt, kann innerhalb von zwei bis drei Tagen getrocknet werden. Schwerwiegendere Schäden, die auch die Struktur eines Gebäudes betreffen, können bis zu mehreren Wochen in Anspruch nehmen. Der Einsatz professioneller Trocknungsgeräte wie Hochleistungsventilatoren, Luftentfeuchter und Bodentrockner ist entscheidend, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen und den Schaden schnellstmöglich zu beheben.

UNSER TIPP:
Verwenden Sie beim Trocknen eines Wasserschadens ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu messen. So können Sie sicherstellen, dass der Trocknungsprozess effektiv verläuft und rechtzeitig Anpassungen vornehmen.

Notfallplan

Ein gut durchdachter Notfallplan kann dabei helfen, im Ernstfall Ruhe zu bewahren und zielgerichtet zu handeln. Er sollte klar strukturierte Schritte beinhalten, um in einer Notsituation zügig und effizient reagieren zu können. Hier sind die wesentlichen Bestandteile eines solchen Plans:

1. Vorbereitung

  • Erstellen Sie eine Liste mit wichtigen Telefonnummern, wie zum Beispiel Notdienst für Sanitär- und Heizungstechnik, Versicherungsunternehmen und professionelle Sanierungsfirmen. 
  • Bewahren Sie Versicherungsunterlagen, Eigentumsnachweise und andere wichtige Dokumente an einem sicheren, wasserdichten Ort auf und klären Sie im Vorfeld, wie Sie versichert sind. Eventuell lohnt es sich aufzustocken, etwa, wenn Sie in einem hochwassergefährdeten Gebiet leben – allerdings sind die Policen der Versicherungen wie der Gebäudeversicherung dann oft sehr hoch. 
  • Führen Sie regelmäßige Inspektionen und Wartungen von Rohrleitungen, Haushaltsgeräten und Dächern durch, um potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

2. Sofortmaßnahmen bei Wassereintritt

  • Finden Sie die Ursache und schalten Sie, wenn möglich, das Wasser ab.
  • Strom abschalten (Gefahr eines elektrischen Schlags). 
  • Verwenden Sie Pumpen, Nass-Trockensauger oder Eimer, um das Wasser so fix wie möglich zu beseitigen.
  • Bringen Sie Möbel, elektronische Geräte und andere wertvolle Gegenstände in Sicherheit.

3. Erste Schadensbegrenzung

  • Halten Sie Kinder und Haustiere fern, damit es nicht zu Unfällen oder Verletzungen kommt.
  • Öffnen Sie Fenster und Türen der Wohnung, um die Luftzirkulation zu fördern. Setzen Sie Ventilatoren und Entfeuchtungsgeräte ein, um die Trocknung zu beschleunigen.
  • Machen Sie Fotos und Videos der betroffenen Bereiche und beschädigten Gegenstände für die Versicherung. Führen Sie ein Protokoll über alle getroffenen Maßnahmen.

4. Professionelle Hilfe hinzuziehen

  • Rufen Sie Fachleute für Wasserschadensanierung und -reparatur, um die Situation gründlich zu beurteilen und professionelle Trocknungs- und Reparaturmaßnahmen einzuleiten.
  • Setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Versicherung in Verbindung, um den Schaden zu melden und den weiteren Ablauf zu besprechen. Es können verschiedene Versicherungen infrage kommen: private Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung oder Gebäudeversicherung. 

5. Nachsorge

  • Überprüfen Sie regelmäßig die betroffenen Bereiche auf Schimmelwachstum und lassen Sie gegebenenfalls eine professionelle Schimmelbeseitigung durchführen.
  • Planen Sie die notwendigen Renovierungsarbeiten, um die betroffenen Stellen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.
  • Überlegen Sie, welche zusätzlichen Maßnahmen getroffen werden können, um zukünftige Wasserschäden zu verhindern, wie die Installation von Wassermeldern oder die Verbesserung der Gebäudeabdichtung. Ein Sanitärbetrieb kann Sie hier beraten und die perfekte Lösung für Ihr Zuhause finden. 


Wie erkenne ich einen versteckten Wasserschaden?

Diese Wasserschadenvariante kann schwierig zu erkennen sein, da sie oft hinter Wänden, unter Böden oder in nicht einsehbaren Bereichen auftreten. Anzeichen für solche Schäden sind verfärbte oder abblätternde Farbe, feuchte Stellen, muffige Gerüche, Schimmelbildung oder ein plötzlicher Anstieg der Wasserrechnung. Regelmäßige Inspektionen und der Einsatz von Feuchtigkeitsmessgeräten sind daher wichtig. Diese Methoden helfen Ihnen, versteckte Probleme frühzeitig zu identifizieren und größere Schäden zu verhindern.

Was ist eine Leckageortung?

Bei der Leckortung werden spezielle Techniken und Geräte verwendet, um die genaue Stelle eines Wasserlecks zu finden, ohne dabei größere Bausubstanzschäden zu verursachen. Methoden wie Thermografie, Feuchtigkeitsmessung und akustische Leckortung kommen zum Einsatz, um die Quelle des Wassers präzise zu lokalisieren. Zusätzlich können Endoskope eingesetzt werden, um visuell schwer zugängliche Bereiche zu inspizieren. Moderne Leckortungsverfahren sind nicht-invasiv und ermöglichen eine schnelle und genaue Diagnose, was die Reparatur und Sanierung erheblich erleichtert und beschleunigt. 

Techniken zur Leckageortung

  1. Thermografie: Eine Wärmebildkamera kann Temperaturunterschiede in Wänden und Böden aufzeigen, die auf Feuchtigkeit hindeuten. Feuchte Stellen erscheinen auf den Bildern in anderen Farben als trockene Bereiche, was die Ortung erleichtert.
  2. Feuchtigkeitsmessgeräte: Diese Geräte messen den Feuchtigkeitsgehalt in Materialien und zeigen erhöhte Werte da an, wo Wasser eingedrungen ist. Sie sind besonders nützlich für die Überprüfung von Wänden, Böden und Decken.
  3. Akustische Leckortung: Diese Methode nutzt empfindliche Mikrofone, um das Geräusch von fließendem Wasser in Rohren zu verstärken. Auf diese Weise können selbst kleinste Lecks genau lokalisiert werden.
  4. Fluoreszierende Farbmittel: Die Leckortung mit fluoreszierenden Farbmitteln ist eine Methode zur Identifizierung und Lokalisierung von Lecks in verschiedenen Systemen wie Rohrleitungen, Tanks oder Klimaanlagen. Die Methode nutzt spezielle Farbstoffe, die unter ultraviolettem (UV) Licht leuchten.

Diese Trocknungstechniken werden bei der Wasserschadensanierung eingesetzt

Die Wahl der geeigneten Trocknungstechnik ist entscheidend für eine effiziente und vollständige Trocknung der Bausubstanz. Nachfolgend finden Sie eine detaillierte Übersicht der gängigsten Verfahren inklusive ihrer Vor- und Nachteile:

1. Kondensationstrockner

  • hohe Trocknungsleistung durch Entzug von feuchter Luft und Kondensation des Wassers
  • geeignet für Räume, Wände und Estrich
  • einfache Installation und Standortwechsel möglich
  • relativ günstige Anschaffungskosten 

Aber:

  • kann zu hohen Stromkosten führen
  • Betrieb kann störend sein
  • funktioniert nur effektiv bei Raumtemperaturen über 15 Grad
  • Abluft muss aus dem Raum geleitet werden

2. Adsorptionstrockner

  • funktioniert unabhängig von der Raumtemperatur
  • ideal für lärmsensible Umgebungen
  • trocknet die Raumluft ohne Abluftleitung
  • platzsparend und mobil einsetzbar

Aber:

  • höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu Kondensationstrocknern 
  • langsameres Trocknen im Vergleich zu Kondensationstrocknern
  • regelmäßige Regeneration des Trocknungsgeräts notwendig

3. Bautrockner

  • professionelle Geräte für umfangreiche Wasserschäden
  • hohe Entfeuchtungsleistung und effiziente Trocknung großer Flächen
  • geeignet für Räume, Wände, Estrich und Hohlräumn

Aber: 

  • hohe Anschaffungskosten, meist nur als Leihgeräte erhältlich
  • hoher Energieverbrauch
  • lärmintensiver Betrieb kann störend sein
  • Montage und Bedienung durch Fachpersonal notwendig

4. Infrarotstrahler

  • schnelles Trocknen von Oberflächen
  • ideal für Wände und Estrich
  • durch Erwärmung des Mauerwerks wird das Trocknen von innen unterstützt
  • geringerer Energieverbrauch im Vergleich zu Kondensationstrocknern

Aber: 

  • nur als Ergänzung zu anderen Trocknungsverfahren einsetzbar
  • Betrieb nur mit Stromversorgung möglich
  • bei unsachgemäßer Anwendung kann es zu Beschädigungen der Bausubstanz kommen

5. Unterflurtrocknung

  • effizient bei Hohlräumen
  • speziell für Estrich und Dämmschichten unter Fußböden geeignet
  • deutlich schnellere Trocknungszeiten 
  • minimale Beeinträchtigung des Wohnraums

Aber: 

  • funktioniert nur bei Fußböden mit Hohlräumen
  • spezielles teures Equipment und fachmännische Installation notwendig
  • Öffnung des Fußbodens zur Installation der Trocknungsschläuche erforderlich
SCHON GEWUSST?:
Ist Zement-Estrich schwimmend verlegt, dann kann sich unter der Platte Wasser ansammeln. Das lässt sich nur mithilfe einer Bohrung feststellen. Ist Wasser da, dann hilft eine Unterflur-Trocknung, die allerdings mehrere Wochen dauern kann. Vorher darf kein neuer Boden verlegt werden.

Die Wahl der geeigneten Trocknungstechnik hängt von verschiedenen Faktoren ab, von der Schadensgröße, der Art der Bausubstanz und den individuellen Gegebenheiten vor Ort. Lassen Sie sich bei der Auswahl der Trocknungstechnik von einem erfahrenen Fachbetrieb beraten. So können Sie sicherstellen, dass die Wasserschadentrocknung effizient, fachgerecht und kostengünstig durchgeführt wird.



Wasserschadenkosten

Die Ermittlung der Kosten für eine Wasserschadensanierung gestaltet sich oft als komplex und herausfordernd. Dies liegt an einer Vielzahl von Faktoren, die den Umfang und die Dauer der notwendigen Arbeiten beeinflussen. Wichtig ist, dass Sie gut versichert sind und die Verträge entsprechend formuliert wurden. Die greifenden Versicherung sind, je nach Fall,

  • die Gebäudeversicherung,
  • die Hausratversicherung und
  • die Haftpflichtversicherung.

Kosten je nach Trocknungsart

Kosten (Euro) 

SchadensartTrocknungsartArbeiten 
Kleiner Wasserschaden (bis 1 m²)KondensationstrocknerTrocknen der betroffenen Stelle200 – 500
 AdsorptionstrocknerTrocknen der betroffenen Stelle300 – 700
 BautrocknerTrocknen der betroffenen Stelle500 – 1.000
Mittlerer Wasserschaden(1 bis 5 m²)KondensationstrocknerTrocknen der betroffenen Stelle, Entfernung von Wandputz800 – 1.500
 AdsorptionstrocknerTrocknen der betroffenen Stelle, Entfernung von Wandputz1.200 – 2.000
 BautrocknerTrocknen der betroffenen Stelle, Entfernung von Wandputz, Erneuerung von Bodenbelag1.500 – 3.000
Großer Wasserschaden (über 5 m²)KondensationstrocknerUmfassendes  Trocknen, Entfernung von Wandputz und Bodenbelag, Sanierung von Wänden und Decken2.000 – 5.000
 AdsorptionstrocknerUmfassendes  Trocknen, Entfernung von Wandputz und Bodenbelag, Sanierung von Wänden und Decken3.000 – 7.000
 BautrocknerUmfassendes  Trocknen, Entfernung von Wandputz und Bodenbelag, Sanierung von Wänden, Decken und Installationen5.000 – 10.000

Diese 7 Faktoren beeinflussen die Kosten

1. Unvorhersehbare Ausmaße: Was zunächst relativ unscheinbar wirkt, kann sich im Zuge der Trocknung und Behebung oft als deutlich größer erweisen als zunächst angenommen. Verborgene Schäden an Wänden, Decken oder der Bausubstanz kommen erst nach Freilegung zum Vorschein.

2. Ursachenforschung: Die Ermittlung der Schadensursache ist essenziell. Je nach Grund (Rohrbruch, Leckage, Hochwasser etc.) variieren die notwendigen Maßnahmen und der Aufwand.

Ein rostiges Rohr mit einer Undichtigkeit, aus der Wasser seitlich spritzt. Der Hintergrund ist unscharf und hell, mit Lichtreflexionen, die die Bewegung des Wassers betonen.
Ein Rohrbruch kann immense Folgeschäden nach sich ziehen. ©Ian_Redding – istockphoto.com

3. Trocknungstechnik: Die Wahl der geeigneten Trocknungstechnik hängt von der Schadensgröße sowie den baulichen Gegebenheiten ab. Die Kosten für die Trocknungstechnik können erheblich schwanken.

4. Sanierungsmaßnahmen: Der Umfang der Sanierungsmaßnahmen richtet sich nach dem Schadensausmaß und den betroffenen Materialien. Je nach Schadenbild müssen Wände, Böden, Decken, Elektroinstallationen oder Sanitärbereichen saniert werden.

5. Materialkosten: Die Kosten für Baustoffe, Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien unterliegen ständigen Schwankungen und können je nach Region und Anbieter variieren.

6. Fachpersonal: Die Kosten für die Arbeit von qualifizierten Fachkräften (Handwerker, Trocknungsspezialisten, Sachverständige etc.) hängen von der Dauer und dem Umfang der Arbeiten sowie dem Stundensatz des jeweiligen Fachbetriebs ab.

7. Zusatzkosten: In manchen Fällen kommen weitere Kosten hinzu, beispielsweise für die Entsorgung von kontaminiertem Material oder die Erstellung von Gutachten.

Die Komplexität der Wasserschadensanierung macht eine genaue Kostenkalkulation im Vorfeld nahezu unmöglich. Seriöse Fachbetriebe erstellen daher in der Regel ein detailliertes Angebot auf Basis einer gründlichen Bestandsaufnahme und Schadensanalyse. Hohe Kosten entstehen nur dann nicht, wenn Sie und Ihre Wohnung beziehungsweise Ihr Haus gut versichert sind.

Hohe Stromrechnung durch Trocknungsgeräte

Der Betrieb von Trocknungsgeräten kann die Stromrechnung deutlich erhöhen, insbesondere bei längerer Betriebsdauer und hoher Leistungsaufnahme. Um die Kosten zu minimieren, sollten energieeffiziente Geräte verwendet, die Betriebsdauer optimiert und die Geräte regelmäßig gewartet werden. Eine genaue Abschätzung der Kosten erfordert die Kenntnis der spezifischen Leistungsaufnahme des Geräts, der Betriebsdauer und des aktuellen Strompreises. Mit der richtigen Police können diese Kosten aber auch von der Versicherung erstattet werden. 

Wie berechne ich den Energieverbrauch eines Trocknungsgerätes?

Der Energieverbrauch eines Trocknungsgeräts kann berechnet werden, indem man die Leistung (kW) mit der Betriebsdauer (in Stunden) multipliziert. Die Stromkosten können dann durch Multiplikation des Energieverbrauchs (in kWh) mit dem Strompreis pro kWh berechnet werden. Viele Trockengeräte haben übrigens ein extra Zählwerk eingebaut, das den Stromverbrauch misst. 

Wer zahlt bei einem Mietverhältnis – Vermieter oder Mieter?

Die Wasserschadenssanierungskosten hängen von der Schadensursache ab. Ist der Mieter einer Wohnung oder eines Hauses verantwortlich, trägt er die Kosten. Die private Haftpflichtversicherung des Mieters kann in diesem Fall einspringen. Der Vermieter ist verantwortlich, wenn die Probleme durch bauliche Mängel verursacht wurden. Die Wohngebäudeversicherung des Vermieters übernimmt hierbei die Kosten. Bei Schäden durch höhere Gewalt (zum Beispiel Hochwasser) übernimmt der Vermieter die Gebäudereparaturen, während der Mieter für eigene beschädigte Gegenstände verantwortlich ist. Hier greifen die Gebäudeversicherung des Vermieters und die Hausratversicherung des Mieters. Übrigens: Die am häufigsten von Versicherungen regulierten Schäden sind Wasserschäden.

Versicherung

Hausbesitzer sollten wissen, dass die Wohngebäudeversicherung in der Regel für Schäden aufkommt, die durch Leitungswasser verursacht werden, wie etwa durch Rohrbrüche, undichte Heizungsanlagen oder überlaufende Waschmaschinen. Bei Mietwohnungen kann zusätzlich die Hausratversicherung relevant sein, da sie für beschädigte persönliche Gegenstände wie Möbel, Elektronik und Kleidung aufkommt. Bei Hochwasser durch Wetterereignisse sind die Regelungen etwas anders: Sie benötigen dann eine Elementarschadenversicherung. Drückt allerdings „nur“ Grundwasser in Ihr Gebäude und wird dieses nicht von außen überflutet, dann gibt es kaum noch eine Versicherung, die greift – Sie haben also keinen Schutz vor Grundwasser.

Es ist entscheidend, das Ganze unverzüglich zu dokumentieren, indem man Fotos macht und eine detaillierte Schadenbeschreibung erstellt. Die Versicherung wird häufig einen Gutachter schicken, um den Vorfall zu bewerten und die Kostenübernahme zu klären.

Wie meldet man einen Wasserschaden der Versicherung?

Sobald nach Feststellung sollten Sie unverzüglich Kontakt zu Ihrer Versicherung aufnehmen. Melden Sie das Problem telefonisch oder online über das Kundenportal Ihrer Versicherungsgesellschaft. Halten Sie dabei Ihre Versicherungsnummer und alle relevanten Schadensinformationen bereit, wie den Zeitpunkt und den Grund. Eine schnelle Meldung ist wichtig, um Verzögerungen bei der Schadensbearbeitung gar nicht erst entstehen zu lassen und um eventuelle Sofortmaßnahmen abzusprechen, die notwendig sein könnten.

Welche Dokumente werden benötigt, um einen Schadensfall geltend zu machen?

Sie benötigen dazu aussagekräftige Fotos und Videos, einen Schadensbericht mit einer Beschreibung der Ereignisse, sowie Kostenvoranschläge und Rechnungen für Sofortmaßnahmen. Außerdem sollten Sie alle beschädigten Gegenstände und deren Anschaffungswert dokumentieren. Bewahren Sie Kopien der gesamten Kommunikation mit der Versicherung und den beteiligten Handwerkern auf, um den Nachweis der durchgeführten Schritte zu haben.

So erstellen Sie ein Schadensprotokoll

Wichtig: Ein Schadensprotokoll ist nur eine erste Hilfestellung. Lassen Sie das Malheur immer von einem Fachmann begutachten, um die Schadensursache und den Umfang fachgerecht beurteilen zu können.

1. Angaben zur Person und zum Schadensumfang:

  • Name, Adresse und Telefonnummer des Versicherungsnehmers
  • Versicherungsnummer
  • Datum und Uhrzeit 
  • Ort  (z.B. Küche, Badezimmer)
  • Art  (z.B. Rohrbruch, Waschmaschinenunfall)
  • Vermutliche Schadensursache (wenn bekannt)

2. Beschreibung des Schadens:

  • Welche Räume und Einrichtungsgegenstände sind betroffen?
  • In welchem Ausmaß? (z.B. Wassereinwirkung auf Wände, Boden, Möbel, Elektrogeräte)
  • Was ist sichtbar (z.B. Putzabplatzungen, Verfärbungen)?
  • Liegen bereits Kostenvoranschläge für die Schadensbeseitigung vor?

3. Fotos:

  • Dokumentieren Sie alles mit aussagekräftigen Fotos.
  • Achten Sie auf eine gute Beleuchtung und verschiedene Perspektiven.
  • Speichern Sie die Fotos zusammen mit dem Schadensprotokoll ab.

4. Zeugen:

  • Waren andere Personen beim Entstehen anwesend?
  • Wenn ja, notieren Sie deren Namen und Kontaktdaten als Zeugen.

5. Unterschrift:

  • Unterschreiben Sie das Schadensprotokoll datiert.

Zusatzhinweise:

  • Bewahren Sie alle Rechnungen und Belege auf.
  • Stellen Sie der Versicherung das Schadensprotokoll baldmöglichst zu.
  • Halten Sie Rücksprache mit Ihrer Versicherung, welche weiteren Unterlagen benötigt werden.

Tipps zur Zusammenarbeit mit Versicherungen

Um sicherzustellen, dass Ihre Ansprüche ordnungsgemäß und zeitnah bearbeitet werden, ist es wichtig, regelmäßig mit Ihrer Versicherung in Kontakt zu bleiben und alle angeforderten Informationen und Dokumente zeitnah einzureichen. Führen Sie ein Schadensprotokoll und dokumentieren Sie alle Schritte und Maßnahmen ausführlich. Seien Sie stets kooperativ und fragen Sie bei Unklarheiten nach. Zudem kann es hilfreich sein, einen unabhängigen Gutachter hinzuzuziehen, um eine objektive Schadensbewertung zu erhalten. Führen Sie keine Reparaturen selbst durch, bevor die Versicherung den Schaden begutachtet hat, um sicherzustellen, dass alle Kosten übernommen werden.

Wie kann ich einen Wasserschaden verhindern?

Wasserschäden lassen sich durch präventive Maßnahmen wie eine Kanalinspektion [LINK zum Artikel] deutlich reduzieren. Regelmäßige Wartung und Inspektion der Sanitäranlagen, Heizungen und Haushaltsgeräte sind entscheidend, um frühzeitig mögliche Lecks oder Schwachstellen zu immer wieder mal auf Verschleiß überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen.

AktivitätIntervalle
Rohrleitungen: Sichtprüfungjährlich
Rohrleitungen: Funktionsprüfungalle 2 Jahre
Rohrleitungen: Dichtheitsprüfungalle 5 Jahre

Eine effektive Methode zur Prävention von Wasserschäden ist die Installation von Wasseralarmsystemen. Diese Systeme erkennen frühzeitig austretendes Wasser und schlagen Alarm, sodass schnell gehandelt werden kann, bevor größere Schäden entstehen. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Reinigung von Dachrinnen und Abflüssen, damit keine Verstopfungen entstehen, die zu Überschwemmungen führen können. Schließlich sollten Sie bei Abwesenheit über einen längeren Zeitraum das Wasser am Hauptanschluss abstellen, um unkontrolliertes Austreten zu verhindern.

GUT ZU WISSEN:
Es gibt automatische Wasserabschaltventile, die bei einem Leck die Wasserzufuhr sofort unterbrechen. Diese Ventile bieten einen effektiven Schutz vor größeren Wasserschäden, besonders in Bereichen mit hoher Leckagegefahr wie in der Küche und im Badezimmer.

Maßnahmen im Überblick 

Ein Raum mit beiger Teppichboden ist zu sehen, der Wasserschaden erlitten hat. Auf dem Boden stehen drei blaue Luftentfeuchter und ein großes, mobiles Entfeuchtungsgerät auf einem schwarzen Tablett. Die Geräte sind angeschlossen und laufen. Der Raum hat weiße Wände und eine Tür, die zu einem anderen Raum führt. Eine Ecke des Teppichs ist angehoben, was den Wasserschaden deutlich macht. Der Boden wirkt feucht und es gibt keine weiteren Möbel im Raum.
Trocknungsgeräte verbrauchen viel Strom, sind aber bei einem Wasserschaden zwingend notwendig © Ethen Dell / istockphoto.om

Die Wasserschadensanierung sollten Sie am besten Fachleuten überlassen, um die Sicherheit und den Wert Ihrer Immobilie zu erhalten. Trotzdem können oder sollten Sie nach dem Infomieren der Versicherung einzelne der folgenden Maßnahmen selbst übernehmen, um größere Probleme zu verhindern bis der Profi vor Ort ist. 

Sicherheit gewährleisten

Stoppen Sie die Stromversorgung im betroffenen Bereich ab, um elektrische Gefahren im wahrsten Sinne des Wortes auszuschalten. Tragen Sie Schutzkleidung, einschließlich Handschuhen und Gummistiefel, um nicht in direkten Kontakt mit verschmutztem Wasser zu kommen.

Wasserquelle stoppen

Identifizieren Sie die Ursache des Wasserschadens und stoppen Sie den Wasserfluss. Schalten Sie notfalls den Hauswasseranschluss ab. Falls ein offen gelegtes Rohr undicht ist, kleben Sie dieses schnell mit Klebeband ab und blockieren Sie somit das Austreten des Wassers.

Wasser entfernen

Verwenden Sie Pumpen oder Nass-Trockensauger, um stehendes Wasser so schnell wie möglich zu beseitigen. Je schneller das Wasser entfernt wird, desto geringer ist das Risiko von Folgeschäden, wie beispielsweise aufquellendem Laminat oder Parkett.

Betroffene Bereiche trocknen

Setzen Sie Luftentfeuchter und Ventilatoren ein, um die Feuchtigkeit aus den betroffenen Bereichen zu entfernen. Stellen Sie sicher, dass der Raum gut belüftet ist, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen.

Beschädigte Materialien beseitigen

Entfernen und entsorgen Sie stark beschädigte Materialien wie Teppiche, Möbel, Trockenbauwände und Isolierungen. Diese Materialien können Schimmelbildung fördern und müssen ersetzt werden.

Reinigung und Desinfektion

Reinigen und desinfizieren Sie alle Oberflächen gründlich, um Schimmel und Bakterien abzutöten. Verwenden Sie hierfür geeignete Reinigungsmittel, Schutzkleidung und desinfizierende Lösungen.

Schäden dokumentieren

Machen Sie Fotos und führen Sie eine detaillierte Liste aller Schäden für die Versicherung. Bewahren Sie alle Belege und Kostenvoranschläge auf.

Reparieren

Reparieren Sie die beschädigten Bereiche oder beauftragen Sie Fachleute für diese Arbeit. Achten Sie darauf, dass alle Materialien vollständig trocken sind, bevor sie repariert werden.

UNSER TIPP:
Bei großen Schadensmengen oder Unsicherheiten ist es auf jeden Fall ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Fachleute können mögliche Ursachen und weitere, versteckte Schäden schneller identifizieren, um eine ganzheitliche Wiederherstellung zu gewährleisten.

Wasserschadensanierung: Was sind die häufigsten Fehler?

  • Zögerliches Handeln: Einer der größten Fehler ist es, nicht sofort Maßnahmen zu ergreifen. Auch bei kleineren Wasserflecken auf Wänden oder Böden ist es ratsam, diese als Erste Hilfe sofort zu beheben. Denn kleine Lecks können sich mit der Zeit vergrößern und schwerwiegendere Probleme verursachen. Verzögerungen können somit zu einer Verschlimmerung des Schadens und zu Schimmelbildung führen.
  • Unzureichende Trocknung: Viele Menschen unterschätzen die Zeit und den Aufwand, die für eine vollständige Trocknung erforderlich sind. Verbleibende Restfeuchte kann langfristig weitere Schäden und Schimmel verursachen. Stellen Sie bei der Trocknung sicher, dass keine Wände oder Böden mehr nass, feucht oder klamm sind.
  • Falsche oder fehlende Schutzkleidung: Ohne geeignete Schutzkleidung können Sie sich selbst Gesundheitsrisiken aussetzen, insbesondere wenn das Wasser kontaminiert ist. Statten Sie sich daher mit Atemmasken und Handschuhen aus, um einen direkten Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden. In solchen Fällen ist es allerdings empfehlenswert, einen Fachmann zu beauftragen. Fachleute verfügen über die richtigen Geräte und die nötige Ausrüstung, um die betroffenen Räume ordentlich und sorgfältig zu trocknen.
  • Nichtbeseitigung von kontaminiertem Material: Beschädigte Möbel, Teppichböden oder Tapeten können langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen. Beseitigen Sie daher zügig die betroffenen Materialien, damit sich Schimmel und Krankheitserreger nicht in der Wohnung ausbreiten können.

Diese Vorteile bietet Ihnen ein Profi

  • Fachwissen und Erfahrung
  • schnelle Reaktion wie 24-Stunden-Notdienst
  • spezialisierte Ausrüstung
  • zusätzliche Dienste wie Schimmelbeseitigung 
  • Versicherungshilfe bei Schadensmeldung in Bezug auf ausgetretenes Wasser oder solches, das von außen kam (zum Beispiel bei Hochwasser oder Starkregen)


Fazit

Wasserschadenursachen können vielfältig sein. Infrage kommen etwa Rohrbrüche, undichte Dächer oder defekte Haushaltsgeräte. Dabei entstehen oft erhebliche Gebäudeschäden und auch Einrichtung kann in Mitleidenschaft gezogen sein. Schnelles Handeln, professionelle Trocknung und gründliche Nacharbeiten sind entscheidend, um Folgeschäden wie Schimmelbildung zu vermeiden. Die Sanierungskosten variieren je nach Schadensumfang und den notwendigen Maßnahmen. Eine gute Dokumentation und das Verständnis der Versicherungsdeckung sind ebenfalls wichtige Aspekte, genau wie präventive Maßnahmen.

Wasserschadensanierung: Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich Wasserschäden an elektrischen Anlagen verhindern?

Stellen Sie sicher, dass alle elektrischen Installationen ordnungsgemäß abgedichtet sind und keine Feuchtigkeit eindringen kann. Verwenden Sie Feuchtigkeitssensoren in der Nähe von elektrischen Anlagen, um frühzeitig auf Wasserlecks aufmerksam zu werden. Eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme ist die Installation eines FI-Schutzschalters, der bei Kontakt mit Wasser die Stromzufuhr automatisch unterbricht.

Welche Materialien sollten ersetzt werden?

Nach einem Wasserschaden sollten Materialien aus dem Trockenbau, außerdem Teppiche, und nicht versiegeltes Holz ersetzt werden, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und Schimmelbildung begünstigen können. Feuchtigkeitsresistente Materialien wie Fliesen, Vinylböden und versiegeltes Holz sind besser geeignet, um zukünftigen Wasserschäden zu widerstehen. Auch die Verwendung von wasserabweisenden Farben und Beschichtungen kann sinnvoll sein.

Wie bereite ich mein Haus auf mögliche Überschwemmungen vor?

Dafür sollten Sie wichtige Dokumente und Wertgegenstände in wasserdichten Behältern aufbewahren und höher gelegene Bereiche nutzen. Installieren Sie Rückstauklappen in Abwasserleitungen, um zu verhindern, dass Wasser in das Haus eindringt. Dichten Sie Fenster und Türen ab und errichten Sie notfalls Barrieren wie Sandsäcke, um den Wasserfluss zu kontrollieren.

Welche Versicherungspolicen greifen? 

In der Regel greifen Hausratversicherung und Wohngebäudeversicherung. Die Hausratversicherung deckt Schäden an persönlichen Gegenständen, während die Wohngebäudeversicherung Schäden am Gebäude selbst abdeckt. Für Schäden durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen kann eine zusätzliche Elementarversicherung erforderlich sein. Es ist wichtig, die Bedingungen der Versicherungspolicen genau zu prüfen, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Schäden abgedeckt sind. Denn gerade beim Eintreten von Grundwasser gibt es häufig Probleme. 

Wird der Immobilienwert beeinflusst?

Ein Wasserschaden kann den Immobilienwert erheblich beeinflussen, insbesondere wenn er nicht ordnungsgemäß behoben wird. Schäden an der Bausubstanz, Schimmelbildung und Feuchtigkeitsprobleme können potenzielle Käufer abschrecken und zu einem niedrigeren Verkaufspreis führen. Eine fachgerechte Sanierung und Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen können helfen, den Wert der Immobilie zu erhalten oder wiederherzustellen.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.