Ein Wasserrohrbruch ist meist die Folge eines schleichenden Prozesses, welcher über einen längeren Zeitraum hinweg und oftmals unbemerkt stattfindet. Umso größer ist dann das Ärgernis bei einem plötzlichen Wasserschaden. Welche Ursachen zur Leckbildung führen, welche Sofortmaßnahmen helfen und warum die Reparatur ein Fachmann übernehmen sollte, erfahren Sie hier auf Sanitaer.org!

Solche Wasserschäden an der Wand sind das unschöne Resultat eines Wasserrohrbruchs. Um die Schäden so gering wie möglich zu halten, sollte das Leck in der Leitung schnellstmöglich fachmännisch repariert werden. © Sanitaer.org
Ein Wasserrohrbruch kann beispielsweise als Folge von Frost, Korrosion an den Leitungen oder Baumaßnahmen, wie Bohrungen in der Wand, auftreten. Liegt der Rohrbruch nicht gerade offensichtlich frei, ist im Schadensfall die genaue Ortung der Leckage, also der betroffenen Stelle meist die größte Schwierigkeit. Daher empfiehlt es sich, umgehend einen Sanitärprofi zu kontaktieren. Denn nur der Fachmann hat die erforderliche Ausrüstung, um den Rohrbruch schnell und zuverlässig zu finden. Er kann außerdem beurteilen, ob die Reparatur des Lecks ausreicht oder ob eine komplette Rohrsanierung notwendig ist.
Wodurch kann ein Wasserrohrbruch verursacht werden?
Das erste Warnsignal für eine eingeschränkte Funktionalität der Leitung kann ein geringer Wasserdruck sein. Auch bei Kalk- und Rostpartikeln im Wasser sollten Sie alarmiert sein, denn die Ursachen für einen Wasserrohrbruch sind vielfältig.
- Zur frostbedingten Beschädigung der Wasserleitungen kann es kommen, wenn die Rohre schlecht isoliert sind oder sogar frei liegen. Durch die Kälte dehnt sich das Wasser in der Leitung aus und lässt das Rohr platzen. Im Wohnhaus lässt sich im Winter dem Rohrbruch durch richtiges Heizverhalten vorbeugen. Auch wenn Sie über längere Zeit im Urlaub sind, sollten Sie deshalb das Heizthermostat immer mindestens auf das Schneeflocken-Symbol stellen.
- Verkalkungen und Ablagerungen können ebenfalls zur Leckbildung in Rohrleitungen führen. Während Sie gegen hartes, kalkhaltiges Wasser kaum etwas unternehmen können, lässt sich zumindest die Ablagerung von Speiseresten verhindern, welche keinesfalls im Abfluss entsorgt werden sollten!
- Durch Korrosion, also das Verrosten der Leitungen, bilden sich kleinere Lecks. Diese bleiben meist unbemerkt und vergrößern sich schleichend, bis es zum kompletten Wasserrohrbuch kommt. Auch Produktionsfehler können Materialermüdung und ein späteres Bersten der Rohre begünstigen.
- Weiterhin können mechanische Einwirkungen zum Wasserrohrbruch führen, wie beispielsweise Wurzelwachstum oder Beschädigungen durch Bauarbeiten, beispielsweise das versehentliche Anbohren bei Renovierungen.
Sofortmaßnahmen bei einem Wasserrohrbruch
Zuerst sollten Sie die Wasserzufuhr abstellen. Dafür muss der Haupthahn neben der Wasseruhr zugedreht werden. Danach sollten Sie provisorisch die Wasserleitung abdichten, um den Wasserschaden in der Wohnung so gering wie möglich zu halten. Umwickeln Sie das Leck mit einem Hilfsmittel aus Gummi, wie einem Fahrrad- oder Gartenschlauch, welches Sie mit einem flachen Metallstück – beispielsweise einer Lage Blech – fixieren und anschließend mit Draht oder einer Rohrzange festklemmen.
Kontaktieren Sie unverzüglich den Hausbesitzer oder die Hausverwaltung! Sind diese nicht zu erreichen, rufen Sie einen qualifizierten Klempner, um den Wasserrohrbruch schnellstmöglich zu beseitigen.
Wie lässt sich ein Wasserrohrbruch orten?
Wenn Sie in Ihrer Wohnung bereits einen Wasserschaden haben, die genaue Stelle der beschädigten Leitung aber nicht offensichtlich ist, hat der Fachmann verschiedene Methoden zur Verfügung, die eine genaue Ortung ermöglichen.
- Der Einsatz einer Rohrkamera ist die unkomplizierteste Variante, um zweifelsfrei den Ort des Lecks zu bestimmen.
- Mit einer Messung des Feuchtigkeitsgehalts in den Wänden und Böden sind bereits kleinste Veränderungen erkennbar, sodass diese Methode besonders für die frühzeitige Bekämpfung eines Wasserrohrbruchs geeignet ist.
- Bei der Horchtechnik wird ein extrem empfindliches Mikrofon eingesetzt. Da an der Bruchstelle der Leitung das Wasser beim Abfließen anders klingt als im normalen Verlauf, kann das Leck damit genau geortet werden.
- Die Thermografie ist eine gängige Methode zur Leckortung, bei welcher sich die betroffenen Stellen mit einer Wärmebildkamera feststellen lassen, da das Mauerwerk durch das ausgetretene Wasser kühler ist als trockenes Material.
Den Wasserrohrbruch vom Profi reparieren lassen
Egal ob es sich um ein kleines Leck oder einen kompletten Wasserrohrbruch handelt – holen Sie in jedem Fall unverzüglich einen Fachmann zu Hilfe! Dadurch lässt sich das Ausmaß der Folgeschäden eingrenzen. Sanitär-Experten können mit ihrer Berufserfahrung und speziellen Diagnoseverfahren die beschädigte Stelle orten und sachgerecht reparieren.
Bei einem kleineren Leck ist es meist ausreichend, wenn die undichte Stelle durch eine Rohrschelle verschlossen wird. Stellt der Profi jedoch fest, dass die Leitung durch Korrosion oder Materialermüdung schon derart beschädigt ist, dass weitere Brüche nicht ausgeschlossen werden können, ist eine Rohrsanierung notwendig, bei der der jeweilige Abschnitt oder die ganze Leitung ausgetauscht werden muss.
Abhängig vom Sanitärbetrieb variieren die Kosten für die Reparatur eines Wasserrohrbruchs. Vergleichen Sie daher mehrere Anbieter miteinander! Unkompliziert und kostenlos geht das hier auf Ihrem Fachportal Sanitaer.org, wo Sie zuverlässige Spezialisten aus Ihrer Umgebung finden können!