Es gibt im eigenen Haushalt kaum ein vergleichbares Ärgernis, welches auf eine Stufe mit einem Wasserschaden gestellt werden kann. Wenn Decken und Wände durchnässt sind und technische Geräte urplötzlich den Geist aufgeben, dann ist der Ärger meisten groß und der entstandene Schaden größer.
Ein Wasserschaden ist extrem ärgerlich. Verursacht durch einen Rohrbruch, Hochwasser oder sonstige Natureinflüsse sind die Schäden an Gebäuden, Möbeln und Technik oftmals verheerend. Dabei haben alle Ursachen eine Gemeinsamkeit – sie kommen ohne große Vorankündigung und absolut überraschend. Und genau dieser Umstand macht Wasserschäden derart tückisch und verhängnisvoll. Sanitaer.org informiert Sie in diesem exklusiven Beitrag über die unterschiedlichen Ursachen und Folgen, die ein Wasserschaden haben kann. Zusätzlich geben wir Ihnen hilfreiche Tipps und Hinweise, wie Sie im Schadensfall handeln sollten und welche Maßnahmen Sie präventiv ergreifen können, um bei Zeiten Schlimmeres zu verhindern.
Mögliche Ursachen eines Wasserschadens
Ein Wasserschaden in einer Mietwohnung kann unterschiedliche Gründe haben. Zu den häufigsten zählen:
- Rohrbruch durch Rost, Frost, Materialfehler, Bauarbeiten o.ä.
- starker Niederschlag
- Hochwasser
- defekte Waschmaschinen, überlaufende Badewannen etc.
Unterschieden werden die Ursachen zusätzlich noch in der Schuldfrage, was letztendlich für die Haftung von großer Bedeutung ist. Während Sie als Mieter höchstwahrscheinlich nichts für einen Rohrbruch oder Hochwasser können, sollten Sie unbedingt darauf achten, Ihre Badewanne nicht unnötig überlaufen zu lassen. Die Kosten für Schäden in Ihrer Wohnung (sowie in der Ihres Nachbars) könnten ansonsten extrem ausfallen.
Unmittelbare Folgen von einem Wasserschaden
Die Folgen von einem Leitungswasserschaden können wie die Ursachen sehr unterschiedlicher Natur sein. Die häufigsten Mängel und Spätfolgen, die durch einen Wasserschaden verursacht werden, sind:
- durchnässte Wände, Decken und Bodendämmungen
- eingerissene Fassaden
- beschädigte Möbel und technische Geräte
- enormer Sanierungsaufwand
- hohe finanzielle Kosten
In jedem Fall stellt sich die wichtige Frage, wer bei der Beseitigung des Wasserschadens die Kosten trägt. Wie bereits zuvor angemerkt wird diese Entscheidung in erster Linie nach der Schuldfrage getroffen. Wenn Sie ausreichend versichert sind und den Wasserschaden nicht mutwillig verursacht haben, brauchen Sie sich zumindest um den finanziellen Teil keine Gedanken machen. Bedenken Sie allerdings, dass immaterielle Werte von keiner Versicherung ersetzt werden können.
Doch welche Versicherungen haften bei einem Wasserschaden? Es gibt drei wichtige Ansprechpartner, die Ihnen im Schadensfall behilflich sein können.
Gebäudeversicherung
Die Gebäudeversicherung haftet für all jene Schäden, die am Gebäude entstanden sind. Wenn beispielsweise Wände entkernt, Bodendämmungen neu verlegt oder Dächer ausgetauscht werden müssen, werden diese Kosten übernommen.
Hausratversicherung
Die Hausratversicherung kommt für Schäden an mobilen Einrichtungsgegenständen auf. Hierzu zählen beispielsweise Möbel und technische Geräte.
Haftpflichtversicherung
Die Haftpflichtversicherung haftet für Schäden, die bei anliegenden Wohnungen und somit bei Ihren Nachbarn verursacht werden.
Präventive und anschließende Maßnahmen
Betroffene fragen sich bei einem Wasserschaden in jedem Fall, was sie als Erstes unbedingt tun sollten und wie sie sich zu verhalten haben. Die wichtigsten Verhaltensregeln haben wir für Sie kurz zusammengestellt:
- Stellen Sie bei einem Rohrbruch unverzüglich die Wasserzufuhr ab.
- Informieren Sie unverzüglich Ihren Vermieter und / oder einen Sanitärbetrieb.
- Geben Sie Ihrer Versicherung rechtzeitig Bescheid, damit ein Nicht-Verschulden zeitnah festgestellt werden kann.
- Öffnen Sie alle Fenster für eine erste Trocknung des Wasserschadens.
Wirkungsvolle Maßnahmen gegen einen Wasserschaden kann Ihnen nur ein Sanitärprofi liefern, da dieser über die notwendigen Geräte und das erforderliche Fachwissen verfügt. Es ist daher besonders wichtig, dass Sie bei Zeiten einen Sanitärbetrieb informieren, um eine schnelle Beseitigung des Wasserschadens zu erzielen.
Es gibt allerdings auch präventive Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um einen späteren Wasserschaden zu verhindern. Im Winter ist die Gefahr eines Rohrbruches besonders groß, da durch die Minustemperaturen das Wasser in den Leitungen und Rohren gefrieren kann und sich durch die physikalische Anomalie ausdehnt. Unflexible Wasserleitungen können dem Druck dabei oftmals nicht standhalten und bersten. Deshalb sollten Sie unverzüglich Ihren Vermieter informieren, sobald die Wasserhähne trocken und die Heizungen kalt bleiben. Ganzjährig sollten Sie auch auf den Wasserdruck achten, denn wenn Leitungswasser spürbar schwächer fliest, kann bereits ein erster Riss am Mantel der Leitung vorzufinden sein, der sich längerfristig zu einem Rohrbruch entwickeln kann. Handeln Sie also in bei jeder Ungereimtheit oder Abweichung der Funktionsweise zeitnah, um eine spätere Wasserschadensanierung (mehr dazu hier) zu vermeiden!