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Dachentwässerung

Die beständige Dachrinne – Kupfer als idealer Werkstoff!

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 23. April 2014
Lesedauer: 5 Minuten

Dachrinnen sind elementare Bestandteile der Dachentwässerung: Denn als Regenrinnen leiten sie Niederschlagswasser zuverlässig und kontrolliert von Dachflächen ab. Sanitaer.org stellt Ihnen den für Dachrinnen bestens geeigneten Werkstoff Kupfer näher vor: Erfahren Sie, welche Vorzüge eine Dachrinne aus Kupfer bietet!

Systeme der Dachentwässerung übernehmen häufig ungeachtet ihrer großen Bedeutung für die Entsorgung von Abwasser die wichtige Aufgabe der kontrollierten Ableitung des Regenwassers von Dachflächen. Neben Ab- und Überläufen sowie Fallrohren gehören Dachrinnen zu den elementaren Bestandteilen der Entwässerungssysteme. Die am Rand eines Daches angebrachten Regenrinnen dienen dem Auffangen, Sammeln und Ableiten des Niederschlagswassers von Dächern und dem Schutz der Bausubstanz vor Wasserschäden. Verschiedene Materialien kommen für die Fertigung der Wasser ableitenden Rinnen infrage: So kann eine Dachrinne aus Kupfer, Zink, Aluminium oder auch Kunststoff bestehen. Möchten Sie Ihre alte Dachrinne erneuern, sollten Sie bei der Wahl des richtigen Materials nicht nur die Kosten berücksichtigen, sondern vor allem auf die jeweiligen Eigenschaften des Werkstoffs achten. Eine aus Kupfer gefertigte Dachrinne überzeugt hierbei unter anderem durch ihre edle Optik und ihrer überaus langen Haltbarkeit.

Eine Dachrinne aus Kupfer bietet viele Vorteile

Bei einer Dachrinne, die aus Kupfer hergestellt wurde, profitieren Sie von zahlreichen positiven Eigenschaften des Metalls. Im Vergleich zu anderen Materialien zeichnet sich Kupfer insbesondere durch seine extrem lange Haltbarkeit aus. Die Lebenserwartung einer Kupfer-Dachrinne ist dabei so hoch, dass sie selbst von Fachleuten nicht angegeben werden kann. Dagegen liegt die durchschnittliche Lebensdauer von Kunststoff-Rinnen bei 10 bis 15 Jahren, die von Zink-Dachrinnen bei 20 bis 35 Jahren. Die zu erwartende Haltbarkeit einer Dachrinne aus Kupfer beträgt dementsprechend mehrere Jahrzehnte und mehr. Kupfer empfiehlt sich aufgrund seiner

  • Korrosions- und Witterungsbeständigkeit,
  • sehr guten Formbarkeit und leichten Verarbeitung,
  • Wartungsfreiheit und
  • verschiedenen anwendbaren Verbindungstechniken wie Löten, Kleben oder Falzen

als idealer Werkstoff für die Dachrinnen-Installation. Die hervorragende Korrosions- und Witterungsbeständigkeit einer Dachrinne aus Kupfer ist in einer sich schnell bildenden Schutzschicht in Form einer natürlichen Patina begründet. Die durch Witterung im Laufe der Zeit entstehende Patina schützt den Werkstoff vor weiterer Korrosion und Verfall.

ACHTUNG:
Wird eine Dachrinne aus Kupfer in Fließrichtung des Niederschlagswassers oberhalb von Zinkrinnen verwendet, kommt es durch die im abfließenden Wasser enthaltenden Kupferionen unweigerlich zur Zersetzung des Zinks durch das edlere Kupfer. Vermeiden Sie daher unbedingt die Verbindung von Kupfer und Zink in Kombination mit Regenwasser! Dieses Phänomen der Kontaktkorrosion betrifft ebenfalls Metalle wie Aluminium oder verzinkte Dachrinnen aus Stahl.

Sollte eine Kupfer-Regenrinne einmal schadhaft und undicht sein, lassen Sie diese Dachrinne aus Kupfer unbedingt vom Profi reparieren! In diesem Fall ist ein qualifizierter Fachbetrieb der richtige Ansprechpartner für die sachgemäße und professionelle Dachrinnenreparatur.

Formen und Kosten einer Dachrinne aus Kupfer

Eine Dachrinne aus Kupfer wird als vorgehängte Ausführung als halbrundes oder kastenförmiges Modell an einem geneigten Dach verwendet:

  • Die halbrunde Dachrinne bietet für die Ableitung von Regenwasser die besten Voraussetzungen und ist deshalb das mit Abstand am meisten verbaute Modell. Der gerundete Rinnenkörper ist so beschaffen, dass das Wasser mittig abfließt und selbst bei einer geringen Fließgeschwindigkeit keine Ablagerungen von Schmutz oder Laubresten in der Rinne zurückbleiben.
  • Eine kastenförmige Dachrinne aus Kupfer sollte stets mit einem ausreichenden Gefälle verlegt werden. Da die flache Form der Rinne für den Wasserlauf naturgemäß ungünstiger als die halbrunde Variante ist, muss das vollständige Ablaufen des Wassers durch das Gefälle gewährleistet werden.
UNSER TIPP:
Lassen Sie sich bei der Wahl der richtigen Rinne von einem sachkundigen Fachmann beraten und beauftragen Sie erfahrene Fachbetriebe, die Ihnen Ihre Dachrinne aus Kupfer fachgerecht anbringen. In unserem Branchenverzeichnis finden Sie eine große Auswahl entsprechender Betriebe, die Sie hier kostenfrei kontaktieren können.

In der Anschaffung ist eine Dachrinne aus Kupfer zwar kostspieliger als eine Rinne aus einem anderen Material, dafür ist diese jedoch äußerst widerstandsfähig und langlebig. Kupfer ist je nach den aktuellen Rohstoffpreisen beispielsweise bis zu 50 Prozent teurer als Zink. Eine Investition allerdings, die sich im Laufe der Zeit aufgrund der weitaus höheren Lebenserwartung des Metalls schnell als lohnend erweisen dürfte. Eine Dachrinne aus Kupfer hat einen Preis, der schließlich gerechtfertigt ist: So kosten halbrunde oder auch kastenförmige Dachrinnen pro laufenden Meter und mit einer Materialstärke von 0,6 mm etwa 20 Euro. Im Fachhandel erhältlich sind ebenfalls Komplettpakete, bestehend aus Dachrinnen, Fallrohren, Rinnenhaltern und weiteren Bauteilen; in einer Gesamtlänge von 15 Metern betragen die Kosten hierfür etwa 700 Euro.

Fazit

Dachrinnen leiten Regenwasser zuverlässig von Dachflächen ab. Eine Dachrinne aus Kupfer ist dabei überaus beständig gegen Korrosion und Witterungseinflüsse. Die daraus resultierende Lebensdauer der Rinne ist so hoch, dass selbst Fachleute die Haltbarkeit kaum in Jahren ausdrücken können. Bei der Installation sollte jedoch zwingend die Unverträglichkeit von Kupfer und Zink in Kombination mit Wasser beachtet werden, um eine Kontaktkorrosion zu verhindern.

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
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