Sanitaer.org Icon
Dusche

Wasserschäden vermeiden durch die richtige Abdichtung der Dusche!

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 12. Januar 2022
Lesedauer: 4 Minuten
Eine fachgerechte Abdichtung der Dusche im Wand-, Armaturen- und Bodenbereich ist das A und O für ein ungetrübtes Duschvergnügen! © Grohe AG

Eine fachgerechte Abdichtung der Dusche ist das A und O für eine langlebige Bausubstanz. Lesen Sie auf Sanitaer.org, was Sie bei der Abdichtung der Dusche beachten müssen und wie Sie die Gefahr von kostenintensiven Wasserschäden vermeiden!

Falls Sie planen, eine neue Dusche einzubauen, gilt es, vor allem eine sorgfältige Abdichtung der Dusche zu beachten, damit das Wasser richtig abfließt. Zudem muss dafür gesorgt sein, dass sich keine Feuchtigkeit in den Zwischenräumen sowie im Boden- und Wand-Untergrund sammelt. Besonders im Spritzbereich sind Wände und Fugen ständig Feuchtigkeit und Temperatur-Schwankungen ausgesetzt. Hinzu kommt die Zugbelastung beim Betreten der Dusche, die zu Rissen in den Verfugungen zwischen Duschboden und -wand führen kann. Dringt über diese Risse Wasser in die Bausubstanz ein, können die dabei entstehenden Schäden wie Fleckenbildungen an der Wand, Fliesenablösungen oder Tapezierschäden an den Wänden der angrenzenden Wohnräume nur durch eine teure Sanierung behoben werden. Es gilt daher, eine zuverlässige und fachgerechte Abdichtung der Dusche durchzuführen.

Abdichtung der Dusche in wenigen Schritten!

Die Abdichtung der Dusche sollte in allen Bereichen, wo Spritz-, Schwall- und Abflusswasser auftreten, durchgeführt werden. Hierzu zählen insbesondere der Boden und die Wände der Dusche, Armaturenanschlüsse, Boden-Wand-Übergänge sowie Fugen bis 30 cm oberhalb des Brausekopfes. Was Sie außerdem für die Abdichtung Ihrer Dusche benötigen, haben wir für Sie zusammengefasst:

  • Tiefengrund: Der Tiefengrund ist eine flüssige Grundierung, die der Stabilisierung des Untergrundes dient und dessen Saugfähigkeit reguliert. Er wird nach gründlicher Reinigung und Einebnung der Untergrundfläche mit einer Streichbürste oder einer Rolle aufgetragen.
  • Dichtanstrich: Dieser sorgt für eine fugenlose Flächenabdichtung und wird in Form einer flüssigen Dichtfolie anstrichähnlich auf der Tiefengrund-Schicht angebracht. Zur optimalen Wirkung wird sie in zwei Durchgängen aufgetragen.
  • Abdichtband für den Boden- und Wand-Abschlussbereich: Gleichzeitig mit dem ersten Dichtanstrich wird ein hochflexibles Abdichtband in sämtliche Übergangsbereiche zwischen Boden, Duschwanne und Wand eingebettet.
  • Abdichtung von Rohrdurchführungen: Elastische Dichtmanschetten werden über sämtliche Rohrdurchführungen gestülpt und in die zweite Dichtanstrich-Schicht eingebunden.
  • Verlegen und Verfugung der Fliesen: Sobald die zweite Abdichtungsschicht trocken ist, können Sie die Fliesen mittels Fliesenkleber verlegen. Ist dieser gehärtet, wird die Fliesenoberfläche mit Fugenmörtel beschichtet. Anschließend müssen sämtliche Fugen in den Ecken und an den Übergängen von Boden und Wand sowie die Armaturenanschlüsse mit Sanitär-Silikon versehen werden. Das Auftragen eines Schimmelblockers verhindert zudem, dass sich unliebsamer Schimmel an den Fugen festsetzt. Nach erfolgreicher Verfugung der Fliesen wird die Abdichtung Ihrer Dusche durch das Anbringen von Dichtungsleisten finalisiert: Diese Leisten verfügen über Wasser abweisende Gummilippen – in der Dusche eine ideale Möglichkeit, um austretendes Wasser an Tür und Kanten der Kabinenwand zu verhindern.
UNSER TIPP:
Sie bevorzugen eine Dusche ohne Fliesen? Kein Problem, denn hier stehen Ihnen diverse Möglichkeiten wie zum Beispiel ein wasserfester und schimmelbeständiger Farbanstrich oder eine leicht zu reinigende Wandverkleidung aus Glas, Acryl oder Hochdrucklaminat zur Verfügung! So bleibt Ihnen das Problem von schimmelnden Fugen gänzlich erspart!

Mögliche Risiken bei der Abdichtung Ihrer Dusche

Wer vorhat, seine Dusche selbst abzudichten, sollte sich bewusst sein, dass jeder Arbeitsschritt mit Präzision und Fachwissen durchgeführt werden muss! Jeder kleinste Fehler und jede Unachtsamkeit können zu Feuchtigkeits- und Wasserschäden in der Bausubstanz führen, die nur mithilfe einer kostenintensiven Sanierung behoben werden können. Besonders, wenn Sie planen, eine Walk-in Dusche zu bauen, sollten Sie einen Profi ans Werk lassen, der für einen fachgerechten Einbau Ihrer bodenebenen Dusche sowie für eine ordnungsgemäße Abdichtung der Dusche gemäß DIN 18195, den Normen für Bauwerksabdichtungen sorgt. Auf Sanitaer.org haben Sie die Möglichkeit, kompetente Fachbetriebe in Ihrer Umgebung zu kontaktieren und einen Voranschlag der Kosten für die Abdichtung Ihrer Dusche sowie für andere Arbeiten wie den Einbau der Dusche und den Wasseranschluss einzuholen. Über diesen Link gelangen Sie zum Kontaktformular!

Fazit

Die Abdichtung von Duschen jeglicher Art muss mit besonders großer Sorgfalt durchgeführt werden, um späteren Wasserschäden am Mauerwerk vorzubeugen. Hierfür existieren diverse Anstriche sowie Silikon und Dichtungsleisten, die an sämtlichen undichten Stellen wie Boden, Wänden und Fugen angebracht werden müssen. Für ein optimales und einwandfreies Ergebnis ist es ratsam, einen Fachmann mit den Abdichtungsarbeiten zu beauftragen.

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
Sanitaer.org ist das Branchenverzeichnis für Sanitär-Installateure und Sanitär-Fachbetriebe . Die Redaktion von Sanitaer.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die Ihre Sanitärinstallationen betreffen: von der Badsanierung über Rohrreinigung bis hin zur Dachentwässerung und Schwimmbadtechnik.