Werden heute Badezimmer saniert oder neu gestaltet, wird immer öfter eine ebenerdige Dusche als modernes Sanitärobjekt zur komfortablen Körperhygiene installiert. Der schwellenlose Zugang bietet viele Vorteile. Doch um Wasserschäden zu vermeiden, müssen Sie die bodengleiche Dusche sorgfältig abdichten!
Wie kein anderer Wohnraum sind Badezimmer regelmäßig Wasser und Feuchtigkeit ausgesetzt. Spritzwasser und Wasserdampf schlagen sich naturgemäß an Wänden und Fußboden nieder. Bei modernen bodengleichen Duschen strömen Wassermengen nicht nur über die ebenerdige Duschplatte, sondern fließen auch direkt über spezielle Bodenbeläge wie Fliesen oder Kieselsteine in Ablaufsysteme. Um schwerwiegende Schäden durch Nässe verhindern zu können, müssen besondere Maßnahmen der Abdichtung ergriffen werden. Denn Bodenabläufe gehören generell zu den kritischen und gefährdeten Bereichen in Sanitärräumen. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie eine bodengleiche Dusche zuverlässig abdichten können!
Methoden, die eine bodengleiche Dusche dauerhaft abdichten
Damit Wasser nicht den Weg aus dem Duschbereich ins Badezimmer oder durch Wandfliesen in das Mauerwerk findet und erhebliche Schäden verursacht, müssen Sie eine bodenebene Dusche vorschriftsgemäß abdichten lassen. So sind Wände von Duschbereichen und Untergründe bodengleicher Duschen grundsätzlich ausschließlich mit zugelassenen Abdichtungsstoffen abzudichten! In eigenen Regelwerken legen Verbände hierfür weitere umfassende und allgemein anerkannte Richtlinien fest, die genaue Vorgaben enthalten, wie Sie eine bodengleiche Dusche fachgerecht abdichten lassen sollten. Je nachdem für welches Modell einer ebenerdigen Dusche Sie sich entscheiden, ist eine andere, jeweils geeignete Abdichtung für Ihre bodengleiche Dusche in Abhängigkeit vorhandener Untergründe sowie der Ausprägung der Feuchtigkeit beziehungsweise Nässe zu wählen: Wird in einem Bereich voraussichtlich größtenteils Ablauf- oder Spritzwasser zu erwarten sein, ist hierfür die Verwendung von Verbundabdichtungen zwingend erforderlich.
Für Wand- und Bodenflächen hat sich in den letzten Jahren die Verbundabdichtung als verlässliches Mittel bewährt. Wenn Sie eine bodengleiche Dusche bauen lassen möchten, sollten Sie daher auf Streich- bzw. Spachtelabdichtung oder wasserundurchlässige Abdichtungsbahnen als Abdichtungsmethode zurückgreifen. Auf diese werden schließlich Bodenplatte oder Fliesen verlegt.
- Bei vorgefertigten bodengleichen Duschwannen mit integriertem Gefälle und Ablauf sind die Fugen zwischen Duschelement und Estrich sowie der Spalt zur Wand mit Fugenbändern, die in die Verbundabdichtung eingearbeitet werden, abzudichten. Zusätzlich müssen Sie diese bodengleiche Dusche auch unterhalb abdichten lassen. Hierfür kommen Abdichtungsbahnen auf der gesamten Installationsfläche zum Einsatz.
- Bei Systemlösungen aus wasserdichten Hartschaum-Duschplatten, auf deren Oberfläche ein gewünschter Bodenbelag wie Mosaikfliesen oder Steine verlegt werden kann, müssen die Übergänge vom Boden zur Wand ebenfalls mit Fugenband abgedichtet werden. Die Spachtelabdichtung kann in diesem Fall die Platte von unten wasserundurchlässig machen.
Bodengleiche Dusche abdichten: Vorgehensweise & Gefahren falscher Ausführung
Die wichtigste Devise, um eine bodengleiche Dusche dauerhaft abdichten zu können, lautet: Unbedingt ausreichend auf einem geeigneten, gut haftenden Untergrund und ausschließlich mit geprüften und zugelassenen Abdichtungsstoffen abdichten! Ein Abdichtungsstoff darf schließlich keinerlei Fehler oder Beschädigungen aufweisen, da ansonsten Wasser trotz der vorgenommenen Abdichtung in den Boden oder die Wand eindringen kann!
Werden die folgenden Punkte zusätzlich berücksichtigt, können Sie sicher sein, dass eine Abdichtung in der Regel das Wasser für eine lange Zeit davon abhält, unerwünschte Wege zu gehen:
- Die Abdichtungsschicht muss korrekt und lückenlos nach Herstellerangaben aufgetragen werden. Es sollten mindestens zwei Lagen aufgebracht werden.
- Die Mindesttrockenzeit der einzelnen Schichten muss dringend beachtet werden. Das Anbringen von zwei Lagen einer Abdichtungsschicht erfordert demnach zwei getrennte Arbeitsgänge.
- Zur optimalen Anbindung an die Verbundabdichtung sind nur Bodenabläufe mit Klebeflansch zu verwenden.
- Eine Bodenplatte wird auf den angebrachten Abdichtbahnen mit Dünnbettmörtel installiert und die bodengleiche Dusche direkt auf der Oberfläche verfliest.
- Möchte man eine bodengleiche Dusche abdichten, sind neben der Abdichtung der Installationsfläche auch Wände, Wanddurchdringungen wie Armaturen sowie Bewegungs- und Randfugen sachgemäß abzudichten.
Müssen Anschlussfugen wasserundurchlässig versiegelt werden, können hierfür Dichtbänder in einer speziellen Flüssigfolie eingearbeitet werden. Nach einer ausreichenden Trocknungsphase der Flüssigfolie werden die Wandfliesen im sogenannten Dünnbettverfahren angebracht. Anschlüsse von Armaturen und Abläufen sind mit Dichtmanschetten und/oder Dichtflanschen zu installieren und abzudichten. Bei Bewegungs- und Randfugen ist darauf zu achten, dass trotz Abdichtung planmäßige Bewegungen von Bauteilen aufgenommen und bewältigt werden können. Für das Abdichten von Fugen kann beispielsweise Sanitär-Silikon verwendet werden.