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Warmwasser

Durchlauferhitzer: Der Stromverbrauch des elektrischen Warmwasserbereiters

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 08. April 2022
Lesedauer: 5 Minuten

Soll ein neuer Durchlauferhitzer gekauft werden, ist für die Kaufentscheidung häufig eine Frage von immenser Bedeutung: Wie hoch ist beim ausgewählten Durchlauferhitzer eigentlich der Stromverbrauch? Erfahren Sie auf Sanitaer.org, welche Stromkosten das Warmwassergerät verursacht, und wie Sie diese senken können!

Durchlauferhitzer sind zuverlässige Helfer in Bad und Küche: Mit ihrer Hilfe wird Wasser zum Duschen, Baden, Händewaschen oder Geschirrspülen auch dort aufbereitet und zur Verfügung gestellt, wo keine zentrale Warmwasser-Versorgung vorhanden ist. Nahezu unbemerkt erwärmt beispielsweise ein elektrischer Durchlauferhitzer das durchfließende Wasser, sobald es benötigt wird. Das Warmwasser kann bereits komfortabel nach dem Öffnen des Wasserhahns in gewünschter Temperatur entnommen werden. Nicht nur, wenn ein elektronischer Durchlauferhitzer kaputt ist und man auf der Suche nach einem neuen Gerät ist, stellt sich die Frage nach dem eigentlichen Durchlauferhitzer-Stromverbrauch. Informieren Sie sich bereits vor der Installation eines neuen Erhitzers über den tatsächlichen Energiebedarf, können Sie bereits frühzeitig Folgekosten abschätzen. Mit einer wirtschaftlichen Nutzung können Sie zudem den Stromverbrauch der Durchlauferhitzer effektiv senken und bares Geld sparen!

Elektronischer Durchlauferhitzer: Stromverbrauch

Grundsätzlich sind Durchlauferhitzer sehr energiesparend und -effizient – ganz im Gegensatz zu herkömmlichen Warmwasserspeicher wie Boiler, die das Wasser stetig warmhalten. Doch erhebliche Unterschiede gibt es auch in Bezug auf Durchlauferhitzer und ihrem Stromverbrauch: Mit einem elektronischen Durchlauferhitzer können Sie beispielsweise im Vergleich zu einem hydraulischen Gerät mehrere Hundert Euro Stromkosten im Jahr sparen. Ein elektrisches Modell hat schließlich den großen Vorteil, nur dann Wasser zu erwärmen, wenn dieses auch benötigt wird. Außerdem wird nur die Menge Wasser aufbereitet, die auch gebraucht wird. Ein solcher Durchlauferhitzer verbraucht also nur dann Strom, wenn Wasser entnommen und erwärmt wird. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaften ist der elektrische Durchlauferhitzer das effektivste Modell.

Der Stromverbrauch muss in der Regel allerdings getrennt von der Effektivität betrachtet werden. Möchten Sie den Stromverbrauch der Durchlauferhitzer berechnen, kann die Sparsamkeit nur bedingt als Anhaltspunkt herangezogen werden: Handelsübliche Geräte sind mit einer Leistung von 18 bis 33 Kilowatt ausgestattet. Dabei gilt prinzipiell der Grundsatz, dass sich der Durchlauferhitzer-Stromverbrauch durch die jeweilige Leistung eines Gerätes bestimmen lässt. Verfügt ein Durchlauferhitzer beispielsweise über eine Maximalleistung von 18 Kilowatt, so verbraucht dieser bei voller Laufleistung auch 18 Kilowatt pro Stunde. Wird das Warmwassergerät nun 15 Minuten lang betrieben, so entsteht ein Verbrauch von 4,5 kW/h. Bei einem aktuellen Kilowattstunden-Preis von 25 Cent bedeutet dies, dass eine einstündige Nutzung Stromkosten in Höhe von 4,50 Euro erzeugt. Hochgerechnet auf das Jahr, kommt man somit schließlich auf einen nicht unerheblichen Betrag an Stromkosten. Der Betrieb eines Durchlauferhitzers erzeugt daher bei einer Nutzung von zwei Personen Kosten von etwa 500 Euro pro Jahr – nur für die Nutzung eines Durchlauferhitzers zum Duschen. Doch Vorsicht: Bei dieser Rechnung handelt es sich um grobe Richtwerte!

UNSER TIPP:
Möchten Sie für Ihren Durchlauferhitzer den Stromverbrauch bestimmen lassen, haben Sie die Möglichkeit sich ausführlich von wahren Experten beraten zu lassen: Mit Sanitaer.org können Sie Fachleute aus Ihrer Nähe finden, die Ihnen nicht nur fachkundige Auskunft über den Energiebedarf geben, sondern bei Bedarf auch Ihren Durchlauferhitzer austauschen können. Vor dem Kauf eines neuen Gerätes sollten Sie unbedingt den jeweiligen Durchlauferhitzer-Stromverbrauch vergleichen. Denn wenn Sie vorausschauend planen, ersparen Sie sich später böse Überraschungen in Form von hohen Stromnachzahlungen!

Den Durchlauferhitzer richtig nutzen und den Stromverbrauch senken

Sie können bei Ihrem vorhandenen Durchlauferhitzer den Stromverbrauch durch einfache Maßnahmen senken, das Gerät wirtschaftlicher nutzen und dadurch viel Geld sparen:

  • Lassen Sie den Durchlauferhitzer in der Nähe der Entnahmestelle montieren! Kurze Leitungswege ermöglichen einen besonders energieeffizienten Betrieb und verringern den Wärmeenergieverlust.
  • Nutzen Sie die Möglichkeit der Temperatureinstellung am Gerät. Eine Wassertemperatur von etwa 35 bis 40 Grad Celsius ist für ein angenehmes Duschen zum Beispiel vollkommen ausreichend. Das Aufheizen des Kaltwassers auf bis zu 60 Grad Celsius – wie es die meisten Durchlauferhitzer nach Werkseinstellungen tun – ist im Grunde für heutige Anforderungen unnötig. Zu stark aufgeheiztes Wasser erfordert schließlich die Abkühlung durch Beimischung von Kaltwasser.
  • Lassen Sie ihren Durchlauferhitzer regelmäßig entkalken. Dies gewährleistet das wirtschaftliche Arbeiten und verhindert, dass Ablagerungen die Leistung des Gerätes beeinträchtigen und der Energiebedarf dadurch stark ansteigt. Besitzen Sie jedoch einen gasbetriebenen Durchlauferhitzer, müssen Sie diesen regelmäßig einer Wartung unterziehen.
  • Es muss nicht immer warmes Wasser sein: Stellen Sie beispielsweise zum Händewaschen die Waschbeckenarmatur auf kaltes Wasser und sparen Sie somit viel Energie ein. Damit der Durchlauferhitzer auch bei Einhebelmischern nicht anspringt, sollte der Bediengriff vollständig auf „kalt“ gestellt sein.
  • Zusätzlich verringern gut isolierte Wasserleitungen den Wärmeverlust erheblich.

Beherzigen Sie diese Tipps, können Sie den Durchlauferhitzer-Stromverbrauch bereits erheblich senken. Seien Sie sich darüber bewusst, dass eine niedrigere Wassertemperatur bereits eine geringere Leistung und weniger Strom benötigt! Nutzen Sie daher die manuelle Einstellungsmöglichkeit Ihrer bevorzugten Wärme und lassen Sie das Wasser nicht grundlos zu stark aufheizen! Fast schon selbstverständlich ist dagegen der bedachte Umgang mit Wasser, der schließlich zusätzliche Energie einspart.

Fazit

Durchlauferhitzer gelten grundsätzlich zu Recht als effektive Alternative der Warmwasseraufbereitung. Doch auch sie können durch unwirtschaftliche Nutzung wenig energiesparend sein und unter anderem hohe Stromkosten verursachen. Mit einfachen Methoden können Sie jedoch den Durchlauferhitzer-Stromverbrauch senken und trotzdem weiterhin den Komfort der zuverlässigen Warmwasserversorgung genießen.

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
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