Nicht aufbereitetes Heizungswasser kann zu Kalkablagerungen und Rost führen, wodurch die Heizungsanlage nur noch eingeschränkt funktioniert und ein höherer Energieaufwand erforderlich wird! Weitere Informationen gibt es auf Sanitaer.org!

Wenn das Heizungswasser zu kalkhaltig ist, führt das auf lange Sicht zu verstopften Heizungsrohren, bis irgendwann der Heizvorgang komplett zum Erliegen kommt. © Sanitaer.org
Für eine optimale Wärmeversorgung durch eine Heizungsanlage ist die korrekte Aufbereitung des Füll- und Ergänzungswassers wichtig. Durch die Richtlinie VDI 2035 wird deshalb seit Dezember 2005 der Heizungswasser-aufbereitung ein höherer Stellenwert beigemessen. Ziel ist die Vermeidung von Steinbildung und Korrosion durch die Enthärtung des Wassers. Diese Richtlinie besteht schon längst für das Füllwasser großer Anlagen; mit der Neuerung im Jahre 2005 wurde sie jedoch auch auf Kleinstanlagen, wie sie in Einzelhaushalten anzutreffen sind, ausgedehnt. Nun muss auch bei ihnen eine Wasseraufbereitung vorgenommen werden. Welche Schäden durch kalkhaltiges Wasser entstehen und was für Maßnahmen zur Aufbereitung ergriffen werden können, lesen Sie im folgenden Artikel!
Warum muss Heizungswasser aufbereitet werden?
In Deutschland werden über die Hälfte aller Haushalte mit hartem und folglich kalkhaltigem Wasser versorgt, in welchem bei Erwärmung sogenannter Kesselstein (Kalziumkarbonat) gebildet wird. Dieser lagert sich an den heißesten Stellen des Wasserkreislaufs ab, was in der Regel die Heizelemente sind. Im Laufe der Zeit bildet sich eine immer dicker werdende Schicht, die letztlich die Wärmeübertragung massiv verhindert, wobei bereits eine dünne Kalkschicht mit einer Dicke von zwei Millimetern zu einer Beeinträchtigung von circa 15 Prozent führt! Weitere Folgen können Rissbildungen an der Kesselwand, verstopfte Heizungsrohre oder letztlich sogar eine defekte Heizungsanlage sein. Aus diesem Grund wird durch die VDI 2035 vorgeschrieben, dass das Füllwasser für die Heizungsanlage zu enthärten sei. Optimalerweise sollte dabei gleichzeitig eine Entsalzung erfolgen, da es durch einen erhöhten Salzwert im Wasser zur Korrosion kommen kann.
Maßnahmen der Heizungswasseraufbereitung
Die Entfernung der härtebildenden und korrosionsauslösenden Stoffe im Füllwasser erfolgt oftmals durch einen Ionenaustausch. Die beiden häufigsten Verfahren sind dabei die Enthärtung sowie die Entsalzung:
- Wasserenthärtung: Bei diesem Aufbereitungsverfahren strömt das Wasser durch eine Kartusche mit Harz, die die härtebildenden Calcium- und Magnesium-Ionen durch Natrium-Ionen austauscht.
- Wasserentsalzung: Auch bei diesem Verfahren wird das Füllwasser durch eine Kartusche geleitet, die jedoch verschiedene Harze beinhaltet, um zusätzlich alle im Wasser gelösten Salze zu entfernen.
Als wichtigster Schutz vor Steinbildung gilt enthärtetes Wasser; es dient jedoch nicht der Verhinderung von Korrosion, da die Salze, welche das Phänomen auslösenden, immer noch im Wasser sind. Deshalb sind Kartuschen, die das Füllwasser sowohl enthärten als auch entsalzen, am besten geeignet. Generell können Kartuschen bei älteren Heizungsanlagen von einem Fachmann nachgerüstet werden. Für ihn ist die Installation einfach und problemlos zu realisieren. In neueren Heizungsanlagen sind diese bereits integriert.