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Standtoilette montieren: Was Sie unbedingt beachten müssten!

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 30. April 2014
Lesedauer: 4 Minuten
Wenn Sie eine Standtoilette montieren möchten, beachten Sie die Notwendigkeit eines fachgerechten Vorgehens. Mögliche Wasserschaden aufgrund schlechter Abdichtung können sehr kostspielig sein. © Bergmann & Franz; Catalano Keramik; Serie Muse

Wenn hartnäckige Verschmutzungen nicht mehr zu beseitigen sind, bietet es sich oftmals an, eine komplett neue Standtoilette zu montieren. Tischler-Schreiner.org verrät Ihnen, wie Sie unbedingt vorgehen sollten!

Standtoilette montieren

Wenn Sie eine Standtoilette montieren möchten, beachten Sie die Notwendigkeit eines fachgerechten Vorgehens. Mögliche Wasserschaden aufgrund schlechter Abdichtung können sehr kostspielig sein. © Bergmann & Franz; Catalano Keramik; Serie Muse

Wenn Ihre Toilette bereits abgenutzt und unansehnlich geworden ist, sollten Sie einen Austausch in Erwägung ziehen. Zwischen 100 und 300 Euro bezahlen Sie in der Regel für eine klassische Standtoilette. Vor der Montage sollten Sie sich Gedanken machen, welches Modell Ihren Vorstellungen am ehesten entspricht und wie Ihre persönlichen Ansprüche an Ihr neues WC aussehen. Aus hygienischen Gründen empfiehlt sich für das Stand-WC ein Tiefspüler, aber auch eine flache Auffangfläche ist möglich. Obwohl die meisten modernen Varianten an der Wand montiert werden, eignen sich derartige Modelle nicht für jedes Badezimmer gleichermaßen: Wann Sie eine Standtoilette montieren sollten und was dabei zu beachten ist, erfahren Sie im folgenden Artikel!

Wand- anstatt Standtoilette montieren: Vor- und Nachteile

Wenn Sie in Ihrem Badezimmer ein Wand-WC anstelle von einer Standtoilette montieren, profitieren Sie von einer wesentlich komfortableren und gründlicheren Reinigung des Bodens. Da der Bereich unterhalb des WCs problemlos zu erreichen ist, können Sie auf diese Weise ohne große Anstrengungen für Hygiene sorgen. Auch der Wandbereich hinter der Toilette kann unkompliziert gesäubert werden, da der Spülkasten hierbei direkt hinter den Fliesen verlegt wird. Dies führt außerdem zu einer zusätzlichen Minderung der Geräuschbelästigung und einer einheitlichen Wandoptik ohne sichtbare Rohrleitungen.

Wenn es allerdings zu Schäden an der Technik oder den Leitungen kommt, sind hingegen bei dem freistehenden Modell alle Bauteile leicht zu erreichen. Wenn man den Spülkasten bei der wandangehängten Toilette austauschen möchte, ist dies mit einem wesentlich höheren Arbeitsaufwand verbunden.

Des Weiteren sind Ihre Auswahlmöglichkeiten begrenzt: Wenn das Badezimmer nur über einen herkömmlichen Bodenanschluss des Abflussrohrs verfügt, können Sie ohnehin nur eine Standtoilette einbauen, da die Montage einer Wand-WCs sehr aufwendige und zudem kostspielige Umbauarbeiten erforderlich macht, da für die Vorwandinstallation ein Wandabgang notwendig ist. Deswegen bleibt das Wand-WC nur bei Neubauten und Sanierungen eine empfehlenswerte Option.

UNSER TIPP:
Wenn Sie eine neue Standtoilette montieren und gleichzeitig modernisieren möchten, bietet es sich an, gleichzeitig auch den Spülkasten mit einem Wasser sparenden Modell mit Stopptaste und einem Wasserverbrauch von max. 6 Liter zu ersetzen, falls kein Stoppechanismusvorhanden war. Da die alten Toiletten zwischen 8 und 12 Liter Wasser pro Spülgang verbrauchen, ergibt sich daraus eine signifikante Kostenersparnis.

Was bei der Montage der Standtoilette zu beachten ist

Bevor Sie die Standtoilette montieren, sollten Sie das Abflussrohr auf Schaden überprüfen und gegebenenfalls erneuern lassen. Beim Einbau wird es dann in die Bodenöffnung eingesteckt. Das Becken wird kann daraufhin angeschlossen und so ausgerichtet werden, dass es einen rechten Winkel zu der Wand bildet. Die Spülleitung wird zunächst an der Standtoilette angebracht. Den Spülkasten montieren Sie anschließend mittig und waagerecht an der Wand. Mit einem Dichtkonus und Überwurfmutter wird er an das Becken angeschlossen. Ein Kupferrohr oder ein Druckschlauch verbindet den Spülkasten mit dem Eckventil.
Bei der Montage kann es allerdings zu Fehlern kommen, die Sie unbedingt vermeiden sollten:

  • Bei den Bohrarbeiten ist höchste Vorsicht geboten, da es sonst zu Brüchen in den Fliesen kommen kann.
  • Ebenso dürfen Sie die Standtoilette beim Einbau nicht zu fest zuschrauben, da sonst die Keramik beschädigt werden kann.
  • Beim Anschluss der Rohrleitungen ist ein passgenauer Zuschnitt erforderlich. Auch die Spülleitung zur Toilette soll fachgerecht mit einem Dichtungsring abgedichtet werden.

Damit das Vorhaben erfolgreich ist, brauchen Sie ebenso hochwertige Befestigungsmaterialien und Rohre und das richtige Werkzeug. Zudem erfordert diese Aufgabe fachmännisches Können und Wissen. Wenn Sie sich unsicher sind oder der Arbeit nicht gewachsen sind, überlassen Sie die Montage einem kompetenten Sanitärfachmann! Nur so kann die reibungslose Funktionsweise dauerhaft garantiert und Wasserschaden vorgebeugt werden.

Fazit

Obwohl ein Wand-WC die zeitgemäße Alternative darstellt, verfügt die klassische freistehende und bodenmontierte Variante immer noch zahlreiche Vorteile: Reparaturen können leichter vorgenommen werden, da alle Bauteile problemlos zu erreichen sind und einzeln ausgetauscht werden können. Darüber hinaus können Sie in der Regel bei einem vorinstallierten Bodenabgang ausschließlich eine Standtoilette montieren, da ansonsten zunächst sehr aufwendige Umbauten vorgenommen werden müssen, die sich nur bei einer kompletten Sanierung wirklich lohnen würden. Achten Sie darauf, dass die Montage fachgerecht durchgeführt wird, damit kostspielige Schäden vermieden werden können!

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
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