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Wasseraufbereitung

Umkehrosmoseanlagen im Test!

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 13. März 2020
Lesedauer: 4 Minuten

Tests für Umkehrosmoseanlagen sind hilfreich, um sich bei der Suche nach dem richtigen System zu orientieren. Sanitaer.org informiert Sie zu den verschiedenen Arten von Umkehrosmoseanlagen und wie sie bei der Stiftung Warentest abgeschnitten haben.

Die Wasseraufbereitung durch Umkehrosmose hat viele Vorteile: Trinkwasser wird umweltschonend durch ein physikalisches Verfahren gefiltert, das Sie zuhause nutzen können. Eine Umkehrosmoseanlage kann günstig im Einzelhandel erstanden oder von einem Sanitärfachmann an Ihr Trinkwassersystem angeschlossen werden. Um Ihnen bei der Entscheidung für die geeignete Anlage zu helfen, haben wir Tests zu verschiedenen Osmoseanlagen für Sie zusammengefasst.

Die Test-Objekte: Auftisch- und Untertisch-Osmoseanlagen

Wer schon einmal in den Vereinigten Staaten von Amerika war weiß, dass ungefiltertes Trinkwasser dort zwar gesundheitlich unbedenklich, geschmacklich aber meist ungenießbar ist. Das liegt an chemischen Stoffen, die dem Wasser zur Verhinderung von Bakterien- und Keimbildung beigesetzt wird. In Deutschland ist das Trinkwasser sehr sauber und schmeckt frisch – trotzdem werden in privaten Haushalten aus verschiedenen Gründen Umkehrosmoseanlagen verwendet. Die in verschiedenen Formen erhältlichen Umkehrosmosesysteme wurden jeweils auf ihre Tauglichkeit im Alltag getestet.

Allgemeinhin werden Wasserfilter im Einzelhandel erstanden; sie stehen sichtbar im Raum oder Kühlschrank und werden deshalb als Auftischanlagen bezeichnet. Für diese müssen je nach Häufigkeit der Verwendung Kartuschen nachgekauft und ausgewechselt werden. Das Trinkwasser wird hier manuell vom Hahn in die Osmoseanlage gefüllt.

Untertischanlagen sind dagegen unter einer Armatur verborgen und werden von einem Wasser-Installateur eingebaut. Hier wird das Wasser schon gefiltert, bevor es aus dem Hahn fließt. Auch bei Untertisch-Umkehrosmoseanlagen müssen die Filter ausgetauscht werden, aber weniger häufig als bei Auftischanlagen.

Umkehrosmoseanlagen im Test

Die bekannte Verbraucherorganisation Stiftung Warentest hat die Qualität von Untertisch-, Auftisch- und Reiseumkehrosmosefiltern getestet und untersuchte dabei vor allem die Notwendigkeit der Trinkwasseraufbereitung. Fakt ist: Das deutsche Trinkwasser ist das hierzulande am strengsten kontrollierte Lebensmittel und kann daher in der Regel problemlos ungefiltert konsumiert werden. Allerdings birgt stehendes Wasser aus veralteten Leitungen die Gefahr, schwerer mit Mineralen oder sogar Metallen belastet zu sein. Außerdem bevorzugen viele Menschen durch Umkehrosmose gefiltertes Wasser wegen des oft hohen Kalkvorkommens: Ihnen schmeckt Osmosewasser besser und sie empfinden es zur Verwendung in den Bereichen Lebensmittel, Körperpflege und Haushalt meist als angenehmer. Osmosewasser schont Hauspflanzen, Wasserkocher, Kaffeemaschinen und Dampfbügeleisen, sollte bei der Zubereitung von Babynahrung und Nasenduschen verwendet werden und macht Tee und Kaffee im Geschmack weicher.

Die Stiftung Warentest untersuchte sechs Auftischfilter, drei Untertischfilter und zwei Reisefilter. Herkömmliche Umkehrosmoseanlagen wurden wegen mehrerer Eigenschaften kritisiert:

  • beschränkte Wirkung bei Wasser, das nicht der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht (z.B. Brunnenwasser)
  • umweltbelastender Verbrauch von Filterpatronen
  • erhöhte Kosten für Patronenbeschaffung

Die Auftischfilter sind in der Anschaffung günstiger als Untertischfilter. Für die geschmackliche Verbesserung des Trinkwassers sowie die Beseitigung von Bioziden, Trübstoffen und Keimen wurden alle getesteten Untertischosmoseanlagen „gut“ bis „sehr gut“ bewertet. Die getesteten Tischfilter schnitten in diesem Bereich nur „befriedigend“ oder sogar als „ungeeignet“ ab. Auch beim Wechsel der Filter gewinnen fest installierbare Filter: Hier genügt eine Zeitspanne von drei Monaten; der Filter eines Tischfilters muss alle vier Wochen ausgewechselt werden.

Bei den Möglichkeiten der privaten Wasseraufbereitung mithilfe von Umkehrosmose im Test stellte sich also heraus, dass Untertischosmoseanlagen am geeignetsten sind. Für ihre Installation ist eine Sanitär-Fachperson vonnöten. Für die Suche nach einem geeigneten Fachmann in Ihrer Nähe können Sie gern das Kontaktformular auf Sanitaer.org ausfüllen!

Fazit

Im Test haben die Umkehrosmoseanlagen unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Auftischfilter sind handlich und erschwinglich, aber wegen des hohen Verschleißes an Filterkatuschen recht unpraktisch. Des Weiteren sind sie nicht so gut zur Trinkwasseraufbereitung geeignet wie Untertischanlagen. Wenn Sie täglich frisches, gefiltertes Trinkwasser direkt aus der Leitung mögen, ist die Untertischmontage durch einen Fachmann sehr zu empfehlen.

Über unsere*n Autor*in
Sanitaer.org Team
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