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Wie Sie Ihre Dusche aus Glas am besten abdichten

Sanitaer.org Team
Verfasst von Sanitaer.org Team
Zuletzt aktualisiert: 07. Juni 2021
Lesedauer: 6 Minuten
Mit einer sachgemäßen Abdichtung von Kanten- und Wandübergängen ist Ihre Dusche optimal vor Wasserschäden geschützt! © Grohe AG

Eine Dusche aus Glas verleiht jedem Badezimmer einen eleganten Charme und ist äußerst pflegeleicht, sofern sie gut abgedichtet ist! Erfahren Sie auf Sanitaer.org, wie Sie Ihre Glas-Dusche am besten gegen austretendes Schwall- und Spritzwasser schützen können!

Dusche Glas
Mit einer sachgemäßen Abdichtung von Kanten- und Wandübergängen ist Ihre Dusche optimal vor Wasserschäden geschützt! © Grohe AG

Mit einer Dusche aus Glas-Elementen setzen Sie ein optisches Highlight in Ihrem Badezimmer. Glas ist zeitlos elegant, passt sich an jedem Bad-Stil an und ist zudem sehr hygienisch. Mit einem Lappen und warmem Wasser oder gewöhnlichem Reinigungsmittel lassen sich Wasserflecken und Schlieren problemlos von den Glaswänden entfernen, sodass Ihre Dusche wieder wie neu aussieht! Eine Dusche abzudichten, stellt da schon eine weitaus größere Herausforderung dar und sollte nur mit ausreichendem Know-how durchgeführt werden. Denn schlecht abgedichtete Duschen schränken nicht nur das Duscherlebnis stark ein, sondern können auch zur Bildung von gesundheitsgefährdendem Schimmel führen. Lesen Sie in diesem Artikel mehr über Materialien und Methoden zur Abdichtung von Duschen aus Glas!

Dichtungen für Ihre Dusche aus Glas

Glas ist ein sehr robustes Material, für das prinzipiell jede Art von Abdichtung für den Sanitärbereich benutzt werden kann. Zu unterscheiden sind diverse Arten von Dichtungen: Zum einen gibt es Dichtungsleisten aus Kunststoff (PVC), welche auf die Kanten der Glaswände und -türen geschoben oder angeklebt werden. So werden die Zwischenräume zwischen Glaskabine und Wand oder Boden sowie zwischen den einzelnen Glaselementen abgedichtet. Zum anderen wird für das Abdichten der Fugen zwischen Duschkabine und Wand sogenanntes Sanitär-Silikon eingesetzt. Dieses Dichtungsmittel besitzt eine pilz- und schimmelhemmende Wirkung, hält hohe Temperaturen aus und haftet auf glatten wie rauen Oberflächen aus Glas, Metall, Keramik und Sanitär-Acryl.

Da Materialien wie Glas oder Fliesen bei Feuchtigkeit unterschiedliche Dehnungseigenschaften aufweisen, können Spannungen auftreten, die mitunter zu Rissen in den Fugen Ihrer Dusche aus Glas führen können. Dringt in diese Risse Wasser ein, hinterlässt es bleibende Schäden in der Bausubstanz. Aus diesem Grund ist die Benutzung eines ausreichend elastischen Silikons, das beide Materialien „arbeiten“ lässt, besonders wichtig – dies betrifft insbesondere die Eckfugen sowie die Fugen zwischen Boden und Wänden der Glas-Duschen. Die Preise von Sanitär-Silikon liegen bei durchschnittlich 5 bis 10 Euro pro 310 ml.

ACHTUNG
Manche Sanitär-Silikone enthalten gesundheitsgefährdende Stoffe! Sie sollten daher bei der Abdichtung Ihrer Dusche ausschließlich auf geeignete Silikone zurückgreifen! In diesem Artikel können Sie einen Test verschiedenster Silikon-Fugenmassen nachlesen. Wenn die Abdichtungsarbeiten einem Fachmann überlassen, können Sie sicher sein, dass er ein passendes Dichtungsmittel zur Hand hat!

An welchen Stellen Sie Ihre Dusche aus Glas abdichten sollten!

Haben Sie sich für ein geeignetes Dichtungsmaterial entschieden, können nun alle wasserdurchlässigen Stellen in der Duschkabine und an den Übergängen zu Wand und Boden abgedichtet werden. Lesen Sie im Folgenden einige Tipps zur richtigen Abdichtung:

  • Tür

Wie bei anderen Duschmodellen muss auch die Tür einer Dusche aus Glas besonders gut abgedichtet sein, da sie aufgrund möglicher Zwischenräume von Duschkabine und -tür der anfälligste Ort für austretendes Wasser ist. Bei einer zweiflügeligen Duschtür eignen sich Dichtungsleisten, die über einen selbst schließenden Magnet-Mechanismus verfügen. Für einflügelige Türen sind gewöhnliche Dichtungen, die auf die Kanten geschoben oder geklebt werden, grundsätzlich ausreichend. Zusätzliche Schwall- und Wasserabweisungsprofile sorgen dafür, dass der Bereich zwischen Kabine und Wanne beziehungsweise Boden dicht ist.

  • Duschwände

Wenn Sie Ihre Dusche fliesen, müssen vor allem die Fugen in den Ecken und entlang der Wand dicht sein. Dies kann durch das Anbringen von Sanitär-Silikon bewerkstelligt werden. Das Vorgehen bei der Abdichtung der Kabine variiert dabei je nach Hersteller: Während einige Firmen empfehlen, sämtliche Profile der Kabine nur an der Außenseite zu versiegeln, raten andere dazu, dies auch im Innenbereich zu tun. Hierbei werden alle senkrechten Profile innen, alle waagrechten außen versiegelt. Der Übergang zur Wand und zum Boden wird ebenfalls von außen mit Silikon versehen. Werden die Profile hingegen von innen und außen abgedichtet, kann keine Luftzirkulation mehr stattfinden, und es bildet sich Schimmel.

UNSER TIPP:
Für eine einwandfreie und fachgerechte Abdichtung Ihrer Dusche aus Glas sollten Sie sich an einen Fachmann wenden: Er weiß nicht nur, welches Dichtungsmittel für Ihre Dusche geeignet ist, sondern führt die Arbeiten vor allem schnell und fachgerecht aus. Kontaktieren Sie einen Sanitär-Betrieb aus Ihrer Umgebung und lassen Sie sich exklusiv einen Kostenvoranschlag erstellen, indem Sie unser Auftragsformular ausfüllen – kostenlos und unverbindlich!
  • Armaturen

Armaturen sind prinzipiell als Unter- oder als Aufputzmodell erhältlich. Während bei einer Aufputz-Armatur sämtliche Bestandteile auf der Wand beziehungsweise auf dem Putz montiert werden, ragen bei einer Unterputzgarnitur lediglich Bedienelemente und Auslauf aus der Wand heraus. Dies sieht nicht nur eleganter aus, sondern verringert auch den Reinigungsaufwand bei einer Unterputzarmatur in der Dusche. Jedoch sollte auch hier eine Abdichtung mit Sanitär-Silikon erfolgen, um das Einsickern von Wasser in das Mauerwerk zu vermeiden.

  • Bodengleiche Dusche

Eine bodengleiche Dusche ohne Wanne bietet große Vorteile aufgrund des barrierefreien Einstiegs und ihrer einfachen Pflege, denn aufgrund der fehlenden Bodenkante kann die Fläche schnell und mühelos gereinigt werden. Beim Einbau einer solchen Dusche aus Glas sollte allerdings im Innenraum der Duschkabine auf ein leichtes Bodengefälle zum Abfluss hin geachtet werden, um Überschwemmungen zu vermeiden und das vollständige Ablaufen des Wassers gewährleisten zu können. Im Bereich der Duschkabinentür ist vor allem die Beschaffenheit des Bodens ausschlaggebend: Ist der Badezimmerboden glatt und eben, reicht grundsätzlich das Anbringen einer Dichtungsleiste an der Türunterkante aus, um das Austreten von Wasser zu verhindern. Wenn der Badezimmerboden hingegen gefliest ist, kann es passieren, dass Duschwasser über die millimetertiefen Bodenfugen nach außen entweicht. In diesem Fall ist es ratsam, im Türbereich am Boden eine dünne Schiene aus Aluminium anzubringen und die Kanten mit Silikon abzudichten. So liegt die Dichtung der Duschtür auf der glatten Aluminiumschiene auf und lässt kein Wasser mehr durch.

Fazit

Duschen aus Glas sind stets schön anzusehen und zudem sehr pflegeleicht. Um ein uneingeschränktes Duschvergnügen auch für Jahre zu garantieren, sollte die Abdichtung von Fugen, Kanten und Scharnieren fachgerecht erfolgen. Diverse Dichtungen sowie Sanitär-Silikon sind hierfür geeignet. Für ein einwandfreies und absolut dichtes Ergebnis sollten Sie das Abdichten unbedingt einem Fachmann überlassen!

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