Eine Wasserleitung dient unter anderem dem Transport von Trinkwasser, weshalb ihr Bau bestimmten Vorgaben, was beispielsweise Material anbelangt, unterliegt. Im folgenden Artikel informiert Sanitaer.org Sie deshalb über geeignete Werkstoffe für eine Wasserleitung sowie möglicherweise auftretende Probleme und passende Lösungen!
Eine Wasserleitung ist ein technisches Transport-System, welches Wasser an Orte leitet, an denen es sonst nicht zur Verfügung steht. Sie dient sowohl als Trinkwasserleitung als auch der Zufuhr von Nutzwasser, beispielsweise zur Bewässerung der Landwirtschaft. Um die Qualität des Wassers zu sichern, unterliegt eine Wasserleitung daher bestimmten Vorgaben. Die Rohre müssen aus geeigneten Werkstoffen hergestellt werden, um die Abgabe von Stoffen an das Wasser zu verhindern und Sedimentations- und Korrosionsrisiko einzudämmen. Trotz der strengen Richtlinien kann eine Wasserleitung jedoch mit der Zeit verstopfen und beschädigt werden. In diesem Fall sollten Sie einen Fachhandwerker über die notwendigen Maßnahmen entscheiden lassen.
Wasserleitung: Bestandteile und verwendete Materialien
Eine Wasserleitung in einem Gebäude besteht im Wesentlichen aus folgenden Bestandteilen:
- Hausanschluss mit Wassereinführung und Erstabsperrung
- Wasserzähler
- Trinkwasserfilter
- diverse Rohrleitungen bestehend aus Wasserrohren, Formstücken und (Zapf-)Armaturen
Sowohl Erstabsperrung als auch Armaturen dienen der Absicherung und dem Verschluss einzelner Rohrzweige. Das erleichtert unter anderem Sanierungsmaßnahmen der Wasserleitungen, da nicht das komplette Wassertransport-System abgeschaltet werden muss, sondern nur der Bereich, an dem gearbeitet werden muss.
Das Material, welches zur Herstellung einer Wasserleitung verwendet wird, unterliegt in Deutschland bestimmten technischen Regelungen des DIN (Deutsches Institut für Normung) und des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches). So genügen heutzutage Blei und verzinkte Stahlrohre nicht mehr den Anforderungen, da sie die Qualität des Wassers beeinflussen können und beispielsweise ein erhöhter Bleianteil beziehungsweise Rost im Wasser ein Gesundheitsrisiko darstellen. Wasserleitungen aus PVC oder anderen Kunststoffen, aus Kupfer oder aus nicht rostendem Stahl dagegen erfüllen die strengen Vorgaben und werden daher vorzugsweise verwendet.
Welche Schwierigkeiten können bei einer Wasserleitung auftreten?
Eine Wasserleitung kann verschiedenen Gebrauchs- und Verschleißerscheinungen unterliegen. So kann sie beispielsweise einfrieren, wenn die Temperaturen im Winter unter null Grad fallen. Davon betroffen sind häufig nicht isolierte Leitungen, welche über ein Grundstück verlaufen. In diesem Fall gilt es, die Wasserleitung an den betroffenen Stellen gleichmäßig aufzutauen.
Wenn kein oder nur wenig Wasser aus dem Hahn kommt, kann das auch an einer verstopften Wasserleitung liegen. Denn mit der Zeit können Kalk und Rost die Rohre mehr und mehr verengen. Dieses Problem lässt sich mit einer professionellen Reinigung der Leitung schnell wieder beheben!
Wasserleitung neu verlegen – oder genügt eine Sanierung?
Wie bereits in den oberen Abschnitten beschrieben wurde, ist bei Problemen mit der Wasserleitung nicht immer ein kompletter Austausch des Systems notwendig. Dies ist vorteilhaft, denn das Verlegen von Trinkwasserleitungen ist sehr planungs-, kosten- und zeitintensiv. Darüber hinaus erfordert es handwerkliches Geschick und Erfahrung, damit keine undichten Stellen entstehen und die Bausubstanz, durch welche die Rohre geführt werden, nicht beschädigt wird.
In den meisten Fällen reicht glücklicherweise eine Sanierung der Wasserleitung, also eine gründliche Reinigung und eventuelle Modernisierung, aus. Ein professioneller Sanitärfachmann behebt kleinere Beschädigungen, befreit die Innenwände der Rohre von den Ablagerungen und beschichtet diese gegebenenfalls, um erneuter Sedimentation vorzubeugen.